Reiseblog

CatBa, HaLongBay und zurück nach Hanoi (mit Götz)

Man kann nicht gerade sagen, dass die Fahrt mit dem Bus eine ausreichende Menge Schlaf bietet, aber in dieser Nacht konnte ich mich etwas erholen.

Wir erreichten die Fähre Richtung CatBa zum Sonnenaufgang und damit war für mich die Nacht vorüber.

Einige Zeit später setzte sich auch der Bus wieder in Bewegung und befuhr die Fähre.

Gerade unsanft erwacht

Das Ziel war ‚Woodstock‘. Dort hatte ich bei meinem letzten Aufenthalten eine glückliche Zeit.

Wir wollten beschließen möglicherweise später darüber nachzudenken ob wir eine Entscheidung dazu treffen möchten, wieviele Nächte wir hier bleiben wollten. Aber wir verschoben dies.

‚Woodstock‘ hatte sich verändert und der Besitzer, der erfreut war mich wiederzusehen, musste auf einheimische Touristen setzen.

200Bt für ein Bett im Schlafsaal oder 500Bt für ein Zimmer mit zwei Queensize-Betten und eigenem Bad. Die Entscheidung fiel einfach und nachdem wir uns auf die Betten gelegt hatten, holten wir Schlaf nach oder er uns ein.

Später genoss ich die Qualität der Dusche, die wie fast überall in Vietnam auf der anderen Seite des Badezimmers ist, sodass das Wasser einen besonders langen Weg zu fließen hat. (Duschsandalen werden von jedem Gastgeber gestellt)

Götz hatte es sich derweil mit Aussicht gemütlich gemacht.

Es war immer noch Vormittag als wir zwei Roller mieteten, um in der Stadt (CatBa-Town war ca. 10km entfernt) ein spätes Frühstück einzunehmen.

Das Beste vom Besten

Danach begannen wir die Insel zu erkunden und befuhren bei unserer Tour gefühlte 80prozent aller Straßen auf CatBa, die aber größtenteils sehr gut ausgebaut waren.

Woodstock Dschungel Camp
hinter uns ist eine Kletterroute
Butterfly-Valley (Schmetterlingstal)
Inzwischen macht Google meine Panorama-Bilder

Am Abend hatte ich die Hoffnung, dass die Bucht vor dem Hostel wieder durch das Plankton leuchten würde. Diese hohen Erwartungen, die ich inzwischen auch in Götz geschürt hatte, wurde durch die falsche Mondphase bitterlich enttäuscht. Trotzdem war so ein Abend am Strand mit Bier und guten Gesprächen nicht gänzlich verkehrt.

Nach einem entspanntem Vormittag mit Kaffee und Regeneration checkten wir aus und warteten auf den Bus. Den ersten Bus verpassten wir nach langer Wartezeit dadurch, dass der Busfahrer uns in einer Unmenge Benefiz-Fahrradfahrer, die alle für Stiftung in Belgien gespendet hatten und nun genau an der Haltestelle Pause machten, uns einfach nicht sah und wir nicht kräftig genug winkten. So nahmen wir das günstige Angebot eines Taxifahrers, der sonst eine Leerfahrt gehabt hätte, gerne an. Götz war besonders von der Beinfreiheit dieses Autos überzeugt und begeistert. Da ich mit sowas nicht auskenne, schreibe ich besser keine Details aus die falschen.

Kaum ausgestiegen hielt ein Vietnamese mit verdudsten Gesicht mit seinem Roller an. ‚Du bist zurück.‘ sagte er halb fragend auf englisch und sah mich dabei an. Es war Balu, welcher als einer von den Locals (engl. Einheimische) im ‚Woodstock‘ gearbeitet hatte. Nach kurzem Gespräch stellte sich heraus, dass wir noch kein Zimmer gebucht hatten und er in einem Hotel um die Ecke arbeitete, also checkten wir für zwei Nächte ein.

Der nächste Tag war für die HaLongBay-Bootstour geblockt. Das mussten nur noch buchen.

Aber immer einen Schritt nach dem anderen. Zueinem hatte ich noch zu bloggen, Götz wurde nervös, da alle Geldautomaten ihm die Folgschaft abschworen und wir wollten was essen. Wir folgten in unserer Priorisierung der Bedürfnispyramide und suchten ein Restaurant. Nicht irgendeins. Ein Meeresfrüchterestaurante, da nahezu jedes Lokal mit seiner Lebendware angab.

Es gab auch Fisch, aber Götz gelüstete es nach Schnecken, Muscheln und Tintenfisch. Das war weit außerhalb meiner Wohlfühlzone, aber ich blieb dem Reisemotto ‚Why Not?‘ (Warum nicht?) treu und der Geschmack sollte belohnen.

Nach einer Runde um den Block hatten wir immer noch keine Entscheidung getroffen und wir waren wieder am Hotel. Dort konnten wir dann Balu um Hilfe bitten und er konnte nicht nur eines empfehlen, sondern übersetzt auch noch beim Kauf und der Entscheidung über die Zubereitung. Wir entschieden jns für traditionell vietnamesisch. Der Tintenfisch gekocht und die Muscheln und Schnecken ‚raw‘ (ROH). Dies stellte sich beim servieren zum Glück als Übersetzungsfehler heraus. Sie wurden in die Holzkohle geworfen bis sie durch waren und nach dem Öffnen noch mit Zwiebeln, Schnittlauch und anderen Sachen verfeinert. Die Schnecke wurde ins Knoblauchsalz und undefinierbare Saucen getaucht und war äußerst lecker.

Zusammen bezahlten wir zirka 40€ für ausgezeichnete Qualität und ein wirklich ausgiebiges Mittag.

Es zog uns noch zu Fuß durch die Gegend und da CatBa sehr viel Geld dafür ausgeben hatte um drei seiner Strände mit angelieferten Sand aufzuwerten, gingen wir dorthin.

Abends zogen wir noch minimal um die Häuser und buchten gegen 21 Uhr für den nächsten Morgen unser Boot. Acht Uhr sollten wir uns an einem fünf Minuten entfernten Hostel treffen. Es war also schaffbar.

Und wir schafften es. Ich war von der letzten Nacht aber noch nicht komplett regeneriert. Nach einem Kaffee stiegen wir in ein Sammeltaxi, dass uns zum Pier brachte. Dort stiegen wir auf das Boot und ein schöner Tag auf dem Wasser begann.

Zuerst zum Baden und dann zum Kajakfahren (oder Kanu (ich kenn den Unterschied nicht)).

Nach dem Mittag wurde es sehr entspannt und alle genossen die Ruhe zwischen diesen nahezu 2000 dschungelbewachsenen Inseln.

Das nächste Highlight dieser wundervollen Tour war ‚Monkey Island‘. Die Insel war durch ein Umweltabkommen inzwischen unbewohnt. So trafen wir statt Guybrush Treepwood nur auf eine Horde Affen am Strand, die unser westlichen Bootsbegleiter mit Reisbällchen fütterte.

Das is nur irgendein Typ. Wir haben die Affen nur vom Wasser aus gefüttert um ihnen den Strand nicht streitig zu machen.

Abends nochmal eine Runde an der Promenade.

Nostalgie-Shisha

Das lange Wochenende in Vietnam hatte angefangen mit mehr Feiertagen hintereinander als dies eigentlich möglich wäre. CatBa als touristisches Ziel war auch bei den Vietnamesen sehr beliebt, sodass nahezu jeder Hotelier seine Preise verdoppelte und es langsam schwierig wurde günstige Zimmer zu bekommen. Nach langer Diskussion war das Ergebnis für einen ruhigen Tag ins ‚Woodstock‘ zu gehen. Aufgrund der erhöhten Preise nahmen wir diesmal zwei Betten im Schlafsaal, den wir für uns hatten.

Das ‚Woodstock‘ hatte sich sichtlich gefüllt. Und nicht nur mit vietnamesischen Familien und einer indischen Reisegruppe, die betrunken erstaunlich gut musizieren konnte, sondern auch einigen ‚Westlern‘, die noch des alten Hippiecharmes angereist waren. Die meisten waren wie selbstverständlich Englischlehrer in Hanoi. Wir entschieden uns eine weitere Nacht zuverlängern, was mir schon eine Art Dejavu‐Effekt gab, da ich hier schon so häufig verlängert hatte.

Es wurden schöne Tage und Abende mit netten Leuten, Essen, viel Bier und ‚Happy Water‘ (eine starke Art Reis- oder Mais-Wein).

Hieraus haben wir uns (sehr ungeschickt) Sommerrollen derollt
Fahrradfahren zum Secret-Beach (inzwischen geschlossen)

Und so genossen wir nach den intensiven Tagen die wohlverdiente Ruhe.

Nun war es dann doch an der Zeit nach Hanoi zurückzukehren. Unsere Fünfzehn Tage freier Aufenthalt in Vietnam lief bald ab und ich musste sogar einen Tag vor Götz das Land verlassen. Da Laos nur noch mit bürokratischen Schwierigkeiten über den Landweg zu erreichen war und China für mich (noch) keine Option darstellt, war das günstigste ein Flug für 55€ nach Bangkok.

Die Busfahrt nach Hanoi wurde auf CatBa bochmal interessant, da sowohl die Busse als auch die Fähren mit dem Reiseverkehr heillos überlastet waren. Der Bus fuhr uns zum Ende des Staus an der Fähre, ließ uns nach vorne laufen und auf eine private Fähre steigen.

Auf der anderen Seize stiegen wir in einen anderen Bus und es ging los.

In Hanoi nahmen wir uns ein Zimmer in einem Hotel, dessen Aussicht auf den wundervollen See nur durch eine dreimalsogrosse Baustelle verdeckt wurde.

Der 1. Mai im einem sozialistischen Land muss natürlich gefeiert werden.
Etwas Happywater war noch übrig

Nach noch einigen Delikatessen und viel Umhergelaufe an einem heißen Tag in Hanoi, war Zeit zum Abschiedsdrücken.

Letztes Selfie

Es war wieder schön eine Reisebegletung zu haben und von der Neugier erneut angesteckt zu werden. Es waren sehr eindrucksvolle und schöne Wochen.

Ich bin nun in Thailand und für mich ist es nun langsam an der Zeit, mir die großen Fragen zu stellen und zu entscheiden, wie es für weitergeht.

Hanoi und Ha Giang Loop (mit Götz)

Nach meiner Landung in Hanoi war ich erstmal vom Smog überrascht.

Nachdem ich nach anderthalbstündiger Fahrt zum Hanoi Old Quarter war ich von meiner Reservierung überrascht. Diese war nämlich für einen Monat später und ansonsten waren sie ausgebucht. So hieß es, rumlaufen und suchen. Aber dank dem Digitalzeitalter hieß es für mich, ein Café mit WiFi finden und googeln. Dies tat ich und nach zirka einer Stunde hatte ich ein Bett in einem hervorragenden Hostel mit Pool und hohem Standard gefunden.

Danach zog ich nochmal durch Hanoi. Nicht ohne dabei ein breites Grinsen zu haben, da ich mich so freute wieder hier zu sein.

Der nächste Tag bestand aus Sim-Karte und Zimmer suchen, bis ich schließlich Götz vom Flughafen abholte.

Dieser hatte nach drei-stündiger Verspätung und medizinischer Notlandung in Istanbul einen direkten Anschschlussflug nach Hanoi bekommen und war nur zwei Stunden hinter seinem Zeitplan.

Zusammen mit Flo, die ich im Bus zum Flughafen kennenlernte warteten wir auf ihren Freund und Götz, die beide dieselbe Flugzeugodyssee hinter sich hatten, aber so hatte man wenigstens was zu erzählen.

Nach etwas Bummeln und Abendessen (und einem oder zwei Bier) ging es zurück in unser Hotelzimmer mit Klimaanlage und Balkon um jeden Jetlag von Götz vermeiden zu können.

Am nächsten Morgen war das Old Quarter von Hanoi (die touristische Altstadt) unser Ziel und wir durchwanderten bei schweißtreibenden Temperaturen die Stadt.

Egg-Coffee (Eierkaffee)
Abends gab es Phô
Und Kaffeeköstlichkeiten mit Aussicht
Die besagte Aussicht
In der ganze Innenstadt war Party angesagt
Der Tag der Unabhängigkeit steht bevor und das wird ausgiebig gefeiert

Da eine Großstadt bei solchen Temperaturen nur schwer zu ertragen ist, buchten wir die nächste Nacht einen Bus, der uns raus aus die Stadt nach Norden in die Berge bringen sollte. So hatten wir einen weiteren Tag für die Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten von Hanoi.

Mein neues Handy aus Bangkok war nun plötzlich weg. Ich glaube es wurde gestohlen, was natürlich besser klingt als verloren, also wird dies nun die offizielle Version. Nichtsdestotrotz hatte ich nun kein Internet mehr. Und so machte ich mich mit Götz auf und wir durchstreiften die verschiedenen Elektronikläden nach einer Lösung. Schlussendlich entschied ich mich ein neues Handy zu kaufen, erneut. Diesmal bezahlte ich 8,2 Millionen Dong (zirka 315€) für ein Oberklasse-Smartphone, das S20FE. Ich bin sehr glücklich damit, aber das sollte nun nicht zur Regel werden, da ein Handy pro Monat außerhalb meines Budget liegt.

Coconut-Coffee zum Frühstück

Nach einem entspanntem Tag in Hanoi …

Literaturtemoel
Mausoleum von Ho-Chi-Minh
Der WestSee

… ging es los. Mit dem Übernachtbus nach Ha Giang. Da ein Teil der Innenstadt gesperrt war, wurde der Verkehr umgeleitet. Um den Zeitverlust auszugleichen fuhr der Busfahrer etwas schneller. Denn schließlich musste er uns pünktlich gegen halb vier Uhr morgens in Ha Giang rauswerfen. Zum Glück boten die uns ein Bett im Johnnys Tran’s Hostel an. Dort konnten wir bis acht Uhr schlafen. Danach wurde natürlich schon gewünscht, dass wir dort die Motoradtour buchen. Aber aufgrund des Autohändlercharmes der Mitarbeiter, zog es uns zu auf Google besser bewerteten Reisebüros. Es sollte das ‚Bong Hostel‘ werden. Da die Polizei nun überall kontrollierte und wir beide keinen internationalen Führerschein hatten, buchten wir die drei-Tages-Tour für 120€. Vorher mussten wir aber erstmal fahren lernen.

Das erste Mal die Schalter suchen
Dank steiler Lernkurve: bestanden

Es ging dann auch gleich los. Erstmal als Beifahrer um durch die Polizeikontrollen zu kommen.

Dann aber auf den eigenen Roller und los. Diesmal schon mit einem halbautomatischen und die Schaltung verwirrte mich etwas.

Die Schönheit der Berge war atemberaubend.

Nach zirka 80 km war der erste Tag auch schon rum und wir kamen in ein Hostel mit anderen Gruppen, sodass es nach einigen Gläsern ‚Happy Water‘ sehr lustig wurde.

Leider hatte ich dieser Nacht Fieber, aber ich schwitzte mich bis auf etwas Husten gesund.

Am nächsten Tag hatten wir schon hundertzwanzig Kilometer vor uns und starteten gegen neun Uhr. Unter der Anleitung unserer versierten Gruppenführer fuhren wir von einer schönen Aussicht zur nächsten.

Weitsicht gab es an diesem Tag nicht
Der nördlichste Punkt von Vietnam
Bei diesem Amblick fällt meditieren leicht

Der Abend war wieder durch Karaoke und Geselligkeit geprägt.

Die Betten und Duschen hatten ausgezeichnete Qualität
Unsere Reisegruppe

Der letzte Tag unserer Tour hatte es dann in sich. Die Straßen waren nicht fertig und somit fuhren wir auf staubigen und holprigen Steinen durch eine Landschaft, die zum Träumen und verweilen einlädt. Verweilen konnten wir nicht, denn 150 km waren an diesem Tag zu schaffen.

Es hatte geregnet und war doch recht frisch
Die Tiefe dieser Schlucht erkennt man auf dem Foto schwer

Gerade die letzten Kilometer zogen sich. Alle kamen heil und unversehrt, aber auch müde und vom Roller geschunden in HaGiang an.

Wir hatten gerade noch Zeit für den Geldautomaten und ein Abendessen bevor uns der Nachtbus um sieben Uhr abends (eine halbe Stunde vor der ausgemachten Zeit) abholte. Er sollte uns nach CatBa bringen, meiner Lieblingsinsel in Vietnam am Rande der HaLongBay.

Leute über 175cm empfinden die Busse nicht mehr bequem

So hatten wir wieder eine wenig erholsame Nacht vor uns, aber die Erinnerung an eine unvergesslichen Landschaft begleitete uns.

Phuket und das Songkram

Spät in der Nacht kam ich nach einem langen und sehr heißem Reisetag am Bus Terminal 2 in Phuket an. Bus Terminal 2 klang schon so einladend, dass ich ,ohne auf die Karte zu gucken, wusste, ich brauch ein Taxi. Zum Glück war die Altstadt von Phuket nicht so weit, dass mich der Motorradfahrer für 100Baht (3€) dorthinfuhr.

Total zerschwitzt kam ich in meinen Hostel an. Es hatte zurecht gute Bewertungen, aber wenig Sozialfaktor. Dennoch traf ich bei meiner ‚letzten‘ Zigarette Alex und wir tranken ein paar Bier. Er hat gerade seine mehrmonatige Reise frisch angetreten und sich gleich am ersten Tag unsterblich verliebt, sodass sein Reiseplan etwas durcheinander geriet.

Am nächsten Tag lief ich etwas durch Old Phuket Town. Es war ernüchternd normal bis auf etwas mehr Menschen, die im Tourismussektor arbeiteten und der Kolonialstil der Gebäude.

Dann ging es aber weiter, denn ich war auf einer Insel und da mochte ich auch das Meer sehen. Von allen Stränden auf der riesigen Insel wählte ich den bekanntesten, den Patong-Beach. Bekannt und berüchtigt durch Partys und Rotlicht, aber auch hier wollte ich mir ein eigenes Urteil bilden.

Gutes Angebot von Seafood
Der Innenhof des Einkaufcenters

Es war richtig heiß und der Strand lud nicht so zum baden ein. Ich nahm mir also ein gutes Hotel mit Aussicht auf die örtliche Boxarena.

Kleine Insel der Ruhe vor dem Strassenlärm

Die Hitze war unbeschreiblich und ließ mich kaum aus meinem klimatisierten Zimmer. Da war es wohl glücklicher Zufall, dass ich zur Zeit von Songkram dort war. Dies ist das thailändische Neujahr, was auch als Wasserfest bekannt ist. Im Endeffekt machen sich alle gegenseitig nass, was in Touristengebieten schon etwas ausarten kann, weshalb ich hier auch kaum Fotos machen konnte. Mein Handy und alles was ich besaß, war tief in einer wasserdichten Hülle verstaut. Eimerweise wurde das Wasser über jeden gekippt und man war schon froh, wenn es kein Eiswasser war. Ansonsten hatten die Leute noch Wasserpistolen und -schläuche, so dass die Hitze durchaus willkommen war.

Hier wird gerade Wasser nachgetankt

Die Schwulengemeinschaft dort nutze dies für ausgelassene Feste. Da ich dann dort aber etwas zu häufig und zu konkret angegraben wurde, blieb ich nicht lang genug um alle Sänger’innen zu sehen.

Die Abendshow der Transvestiten

Da ich aufgrund der ständig präsenten Polizei aber diesmal kein Roller nahm, blieb nur das öffentliche Busnetz, für das es, wie schon gesagt, viel zu heiß war.

So bleibt mein Urteil zu Phuket recht negativ, falls man nicht Party alla Malle haben will.

Es wurde Zeit, dass Land zu verlassen und so fuhr ich entspannt nach Bangkok zurück.

Die ‚flapping Duck‘ war wie immer in letzter Zeit ausgebucht, so dass ich wieder in das gleiche Hotel einzog. Dort traff ich die Managerin ziemlich verzweifelt, da sie aufgrund der Pandemie Geldprobleme hatte. Da der Grund für ihre Verzweiflung das fehlende Dach ihrer Mutter war, lieh ich ihr etwas und habe auch bisher vom Bauchgefühl keine Probleme damit.

In der Duck konnte ich wieder nette Leute treffen, wie zum Beispiel Jan, den ich schon auf Koh Phangan traff. Dieser lehrte mich bei Flügen immer alles gegenzuchecken, denn am Tag zuvor hatte er seinen Flug aufgrund eines Zahlendrehers verpasst.

Jan hat es hoffentlich diesmal geschafft
Thorn ist wie immer am flirten

Khaosan tat mir erholsamerweise gut und ich bereitete mich auf meinen Flug vor.

Jetzt sitze ich im Flieger nach Vietnam. Man kann nun 15 Tage ins Land ohne Visa, mal schauen ob das so klappt. Morgen treffe ich Götz, meinen Freund und Kameraden aus Jena, der jetzt schon Probleme mit seinen Flügen hat. Er besucht mich für zwei Wochen in Vietnam und ich freue mich schon. Er weiß noch nicht, dass er hier wohl Roller fahren muss.

Koh Phangan

So vergingen die Tage in Koh Phangan (Koh heißt Insel). Da Oleg wesentlich tatendurstiger war als ich, sahen wir uns meist zu festen Mahlzeiten, aber nahezu immer zu den Sonnenuntergängen.

Musikveranstaltungen gibt es hier nahezu überall und auch im Nachbarhotel von Oleg legten zwei gute DJs auf. Das die Party um zehn Uhr abends zu Ende war, störte nicht, da konnte man entweder irgendwo durchfeiern oder wie die meisten erst um sieben Uhr frühs zum Eden zu fahren. Der angesagt Club auf der Insel.

Die Woche der Full-Moon-Party begann und mir war nicht klar, dass die Preise für diese Zeit in extreme Höhen schnellen würden. Insgesamt war es schwierig überhaupt noch etwas zu finden. Für ein Bett im Schlafsaal nahe der Party zahlt man leicht 60euro.

So war die bezahlbarste Variante, dass ich in ein Partyhostel zog. Für fünf Nächte. Und es war grauenhaft. Die Unfähigkeit einiger Menschen zur Empathie und sozialen Respekt erschreckte mich. Dennoch waren mit Mühe nette Leute zu finden.

Hier hat meine Kamera-KI wohl etwas übertrieben

Oleg musste nun langsam auch weiter auf die Nachbarinsel Samui, um dort noch letzte Erledigungen zu machen und von dort den Flieger nach Hause zu nehmen.

Abschiedsmahl: echt leckerer Burger
Letzte Bilder

An den nächsten Tagen fuhr ich mit meinem Roller in dem Gefühl von Freiheit über die Insel und erkundete viele Strände und Plätze.

Nun war Zeit für Vollmond und mit Kristin, einer Deutschen, die ich im Echo kennengelernt hatte, chillten wir am Strand bevor es losging.

Die Party war echt schön.

Den Sonnenaufgang hab ich dann trotzdem dort am Strand verschlafen und so konnte ich nach einem guten Frühstück den Tag erholsam im Bett verbringen.

Zum Abschied von Koh Phangan buchte ich mir eine halbwegs günstige Hütte am Bottlebeach der normalerweise nur per Boot angefahren wird. Ich suchte Ruhe und Entspannung und ich fand an diesem tollen Strand beides.

Am Tag als ich ankam, missglückte das Einfangen einer Cobra im Schuppen und so musste sie getötet werden. Macht dann schon ein mulmiges Gefühl beim Stapfen durch den Dschungel.

Viele Leute wollen die Cobra sehen

Es soll nun nach Phuket gehen (Koh Phuket), dafür hatte ich mir das Ticket schon geholt. Soll ja auch so ein Partyort sein, mal selber sehen.

Nachtrag: Bin inzwischen schon ein paar Tage auf Phuket, komme aber erst jetzt zum veröffentlichen. Die Hoffnung, von Koh Phuket zeitnah berichten zu können, ist noch da und wird nur von meiner Motivation etwas getrübt.

Endlich Meer

Am nächsten Tag in Bangkok war ich zu nüchts zu gebrauchen. Übermüdet arbeite mein kochender Kopf wie in Zeitlupe und die Gedanken verblassten in der schwültropischen Hitze. Der Manager der ‚flapping Duck‘ hatte zwar keinen Raum mit Klimaanlage für mich, aber Mitleid mit mir und vermittelte mir ein günstiges Zimmer in der Nähe. Das war auch ganz gut so, denn etwas in dem Flughafenessen mochte mich nicht.

Dachterrasse meines neuen Hotels

So konnte ich ein paar Stunden schlafen und nun die ersten Pläne schmieden, wie es weitergehen solle. Zuerst brauchte ich natürlich mal Internet, also kaufte ich mir eine Simkarte.

Leider ist mein neues Handy aus Indien für viele andere Regionen der Welt gesperrt. Um es zu entsperren muss man nur fünf Minuten im Ursprungsland telefonieren. Dies wäre eine nützliche Information gewesen, denn die meisten Inder und auch Reisende nutzen Telefonie übers Internet. Um eine indische Simkarte zu erhalten, muss man aktuell in Indien sein. Das heißt, dass mein Handy gesperrt, bis ich wieder in Indien bin.

Ich kaufte mir wieder ein neues Handy.

Da dieses Smartphone nur WLAN zur Verfügung stellen sollte, konnte ich dieses prächtige Handy der Vergangenheit für 1100Baht im MBK kaufen.

Dies hatte alles etwas länger gedauert, sodass ich den Bus am Dienstag Abend nahm.

Bis dahin konnte ich aber noch ein paar Straßen von Bangkok entdecken, nicht ohne den Gedanken zu den Veränderungen über die Pamdemiezeit stetig bei mir zu haben. Auch gesundheitlich passte nun wieder alles und ich kam immer mit der drückenden Hitze klar.

Nun wollte ich aber los. Ich hatte mich mit Oleg aus Jena auf Koh Phangan verabredet, so setzte ich mich, von unfreundlichen Buspersonal geführt, um ca. 18.30 Uhr in den Bus. Um fünf Uhr morgens standen alle Leute in einem Cafe hunderte Kilometer entfernt von Bangkok und warteten ohne Informationen zu erhalten auf den den nächsten Bus, der nach einer Stunde Fahrt die Leute zum Warten an der Fähre absetzt. Dies alles überstanden ist die Überfahrt wunderschön.

Oleg holte mich mit dem Roller ab und natürlich mietete ich mir auch einen.

Oleg hatte noch eine Nacht in einem schicken Bungalow übrig und so hatte ich für die erste Nacht ein Platz zum Schlafen.

Nach der Suche nach einem Platz für Nahrung am Strand fanden wir ein passendes Restaurant.

Der Sonnenuntergang ist ein wichtiges Ereignis in Koh Phangan. Jeder pendelt zu einem Ort, das Schauspiel zu verfolgen.

Am nächsten Tag erhielt ich nach wenig Frühsport meine erste Thaimassage. Die Frau war erfahren, professionell und ein wenig brutal. Sie hat sogar Blockierung aus Wirbeln geholt, die ich schon vergessen hatte.

Für die Nacht hatte sich Oleg eine Hütte am Strand besorgt. Ich hingegen checkte in ein Partyhostel ein.

Thailand ist inzwischen echt teuer geworden und von dem einstigen günstigen Reiseziel ist nur noch ein wunderschönes Reiseziel geblieben. Gerade auf Koh Phangan sind die Preise hoch.

Abends war die Half-Moon-Partyist, im Gegensatz zur Full-Moon-Party ist diese ein Rave im Dschungel und mit 2100baht so stark überteuert, dass für mich der Besuch nicht mal als Idee auftauchte.

Das Hostel feierte am Strand noch eine Vorglüh-Party, die Oleg und ich besuchten. Der Abend war voller netter Gespräche.

Inzwischen bin ich ins nächste Hostel gezogen. Sehr ruhig mit entspannten Menschen, so fand ich nun endlich mal Zeit diese Zeilen zu schreiben.

Gleich geht’s los, ich fahr zu Oleg, da wird zum Essen mit Sonnenuntergang noch Musik gespielt.

Flug nach Bangkok

Die Tage in Pokhara flogen nur so dahin. Nachts war nun starker Dauerregen angesagt, jede Nacht. So war ich froh noch meine neue Jacke dabei zu haben.

Den ersten Abend habe ich auch Isak im Hotel angetroffen, der sich vorbereitete am nächsten Tag vielleicht nach Lumbini zu fahren. Da die Kombination aus Unentschlossenheit und frühe Abfahrtszeiten eine fragwürdige Kombination ist, hatte ich meine Zweifel zu seiner Tatkraft, aber er schaffte es sich aufzuraffen.

Lumbini steht auf jeden Fall auch auf meiner Liste. Als Geburtsort von Buddha erwarte ich aber besser nicht zu viel, da der Tourismus aus jedem Ort die Spiritualität raussaugen kann.

Ich habe auch Zoe aus Goa wiedergetroffen. Durch ihr Talent immer die günstigen und vor allem richtig guten Restaurants zu finden, war ich diese Tage gut versorgt.

Sie bereitete sich auf den Aufstieg zum Annapurna Base Camp (ABC) vor und ich war froh meine warme Kleidung weitergeben zu können.

Mann muss in Nepal nicht alles kaufen oder wie auf Expedition ausgerüstet sein. Vieles kann gemietet werden, wie zum Beispiel einen Rucksack für 100nRp pro Tag.

Da der internationale Flughafen von Pokhara noch nicht eröffnet ist, blieb mir nichts weiter übrig als nach Kathmandu zurück zu kehren. Diesmal nahm ich den Touristenbus um halb acht, aber auch dauerte den ganzen Tag.

Ich stieg für die letzten zwei Nächte in Nepal im selben ‚Rest up Hostel‘ ab und traf dort auch nette Leute für gute Gespräche.

Zeit für ein wenig Stadtbummeln blieb also und traf relativ häufig Menschen, die ich vorher in Nepal getroffen habe.

Am Abflugtag organisierte ich mir ein Taxi vom Hostel. Der Flughafen von Kathmandu ist recht klein, deswegen war mein Zeitpolster etwas reichlich.

Dann ging es los mit einem besonders kleinem Flieger, damit man die Winde in luftiger Höhe auch besser mitbekommt.

Alles war gut.

Der Himalaja zum Abschied

Dann öffnete ich die Tür vom Flughafen Bangkok und eine Schwüle und Hitze schlug mir ins Gesicht, sodass meine Zigarette durch meine schwitzigen Finger kaum rauchbar war.

Zum Glück fuhr der öffentliche Bus noch, denn es war ja schon 23Uhr Ortszeit.

Nach etwas laufen, kam ich in der ‚flapping Duck‘ und ich wollte nur noch schlafen.

Leider gab es nur noch ein Bett im offensichtlich heißesten Raum mit schwacher Belüftung. An Schlaf war nicht zu denken und so begannen meine Startschwierigkeiten in Bangkok, die so reichlich waren, dass sie erst im nächsten Beitrag erzählt werden.

Muktinath

Da es nunmal gerade der ‚place-to-be‘ ist, sitze ich im ‚Vegan way‘ in Pokhara während ich diese Zeilen schreibe und warte auf mein Essen, die ‚ich-kann-mich-nicht-entscheiden -platte‘, denn ich bin ziemlich geschafft.

Das Essen ist inzwischen angekommen

Ich bin frisch geduscht (extra warm und lang) und habe so ziemlich meine komplette Kleidung gerade in die Expresswäsche gegeben.

Mein Gesicht brennt von der Höhensonne schmerzhaft und mein Rücken tut weh. Dennoch bin ich energiegeladen mit einem nahezu euphorischen Bewusstsein.

Mein Rücken schmerzt von einer elfstundigen Autofahrt in einem Jeep über die ‚Straße‘ von Muktinath nach Pokhara. Der Fahrer wurde auch immer gereizter, da der Jeep ständig stehen blieb und die zahlreichen Werkstätten ihm entweder nicht helfen konnten oder wollten. Aber dadurch konnten wir wenigstens ab und zu ein Foto schießen. Auch der einsetzende Dauerregen war für Straßensicherheit nicht hilfreich und die Fahrweise des Fahrers sowieso nicht.

Der auf der Straße liegengebliebene Jeep gibt auch anderen die Chance zu schönen Fotos

Um neun Uhr ging es los. So zirka. Nach einem Frühstück und Kaffee im ‚Bob Marley‘ indem ich jetzt schon mehrere Tage genächtigt hatte. Dort musste man zwar für das Zimmer nichts zahlen, aber drei mal pro Tag dort essen, was bei den sehr hohen Preisen schon eine enorme Zeche machte. Der grosse Vorteil war das Feuer, welches allabendlich entzündet wurde. Dieses war sehr beliebt, gerade bei den Wanderern, die den Pass mit 5400 Metern überwunden hatten und das waren dort fast alle. So wurde dieser Treffpunkt auch jedesmal zum sozialem Event.

Auch Yak-Fleisch habe ich verschiedenen Varianten probiert

Yak-Burger

Gestern hatte ich nun endlich getraut die Einhundertundacht Quellen zu durchschreiten und danach aus hindustister Sicht sündenfrei zu sein. Es war kopfschmerzenverursachend kalt, aber danach war mir wirklich egal was all die Hindus, die das Schauspiel nicht nur bei mir beobachteten, über den Westler (mich) dachten. Es gibt natürlich kein Foto, welches beweist, dass ich da halbnackt in der Kälte durchgelaufen bin und ich glaube, dass das auch so ganz gut ist.

108 Quellen

Dem zuvor besuchte ich die Tempelanlage Muktinath nahezu täglich und versuchte deren tiefe spirituelle Macht zu begreifen oder zumindest zu verinnerlichen. Die Tempelanlage war Vishnu, Shiva und Buddha gewibnet und für Hinduisten und Buddhisten gleichfalls heilig. Und tatsächlich war es nicht nur die gartenähnliche Anlage oberhalb der Baumgrenze, sondern der ganze Ort, der diese einzigartige Stille ausstrahlte.

Am Ende vom Winter fehlt mir das Grün.

Die Höhe von 3800 Metern und die noch viel höheren Berge ringsum lassen alles nur relativ zu ihrer Mächtigkeit wahrnehmen.

Dort hinten führt der Weg hoch zum Pass

Nachts schneite es meist und es war sehr kalt. Die Zimmer sind nahezu überall in Nepal ungeheizt, sodass extra Decken zur Standardbestellung einfach dazugehören.

Tagsüber wurde es in der Sonne angenehm warm und alles trocknete schnell. So fand ich immer wieder schöne Plätze für die Meditation, die durch die Hintergrundstille hier sehr ergiebig waren. Durch den stetigen Wind spürte ich anfänglich die Intensität der Sonne nicht, sodass mein Gesicht langsam verbrannte und gerade meine Nase richtig weh tut.

Gegen die Kälte half mir Samuel, der mir eine Jacke schenkte.

Die Tage zuvor hatte ich häufiger mit dem geringen Sauerstoff zu kämpfen, sodass auch einfache Spaziergänge sich anfühlten als ob ich stark unterzuckert sei, aber ich spürte, dass ich zunehmenst stärker wurde. Wenn es wieder Zeit zum ausruhen war, unterhielt ich mich mit den Leuten. Unter ihnen auch Bill aus England, der als Althippie in den 80er in New York mit seinen Bildern großen Erfolg hatte. So traff ich auch am Tag als Isak abreiste Alexander, einen russischen Yogalehrer, der fließend Sanskrit sprach. Er begleitete mich auch das erste Mal in die Tempelanlage. Seiner Einschätzung, dass dies ein ‚Garten für Seelen‘ war, konnte ich nur schweigend zustimmen.

Viele Menschen kommen durch diesen Ort. Zueinem die Wanderer zum anderen viel mehr Pilger.

Sagar hatte inzwischen seine Pilgerschaft beendet und so traff ich ihn als er mit seinem Fahrrad in Muktinath eintraf.

Muktinath und die tiefe Stille dieses Ortes werden mich noch lange begleiten, aber nun muss ich ins Bett um die Anstrengungen hinter mir zu lassen und sehe den nächsten Tagen der Erholung in Pokhara freudig entgegen.

Auf in die Berge

Da unsere Eintrittskarte in den Himalaja erst amtlich beglaubigt werden musste und das Reisebüro, wie fast alle Läden, erst um zehn aufmachte, hatten wir Zeit bis um elf um alle unsere Angelegenheiten zu regeln. Die Straßen in die Berge sind,wie man hier zu sagen pflegt ’shitty‘ und so kann eine 100km-Tour schnell mal 4 bis 6 Stunden dauern. Den ganzen Weg nach Jomsom wollten wir nicht nehmen und entschieden uns dafür, nach Tatopani zu fahren. Patopani heißt soviel wie heißes Wasser, denn es waren heiße Quellen, die wie Pools direkt neben dem Fluss gebaut wurden.

Nachdem wir unsere Karten hatten ging es mit dem Taxi…

… zum Busbahnhof. Dort fanden wir nur noch einen Bus nach Beni, was 20km vor Tatopani lag. Leider stellte ich erst im Bus fest, dass ich meine Eintrittskarte verloren hatte. Das nervte, da ich nicht wusste, was passieren würde.

In dieser (auf den ersten Eindruck) hässlichen kleinen Stadt blieben wir eine Nacht. Das einzige Verkehrsmittel, was um diese Zeit noch fuhr, waren Taxis für 1500 nepalesiche Rupie. Das Zimmer, was wir nahmen, kostete 1000. Wir spazieren noch etwas durch die Stadt und waren die Attraktion. Der Ort entpuppte sich als freundlich und war auch ganz ansehnlich.

Am Morgen zum Frühstück klingelte das Telefon. Es war mein Reisebüro. Der Taxifahrer hatte meine Karte gefunden und so konnten sie mir ein Foto davon schicken. Nun war alles gut und wir nahmen den Bus nach Jomsom.

Nun habe ich ja schon oft über die Holprigkeit von Busfahrten erzählt, aber diese Fahrt ließ uns mehr als nur hüpfen.

Mehr und mehr erkannten wir, wie hoch diese Berge waren und unbeschreiblich in ihrer Erhabenheit.

In Jomsom angekommen suchten wir ein Hotelzimmer und wurden recht schnell fündig, da anscheinend jedes Haus dort ein Gasthaus war. Für 600 die Nacht hatten wir ein einfaches Zimmer.

Nach einem kleinen Streifzug durch die Stadt und einem einfachen Abendessen ging es auch schon Richtung Bett. Wir (damit meine ich Isak und mich) hatten uns vorgenommen zur Aklimatisierung die 11 km mit 80 Höhenmeter nach Ragbeni zu wandern.

Isak freut sich über regionalen ökologischen Pfirsichsaft

Da Isak gerne etwas länger schläft, zogen wir gegen elf Uhr los. Der Weg war steinig und schwer, aber schön und eigentlich auch nicht so schwer.

Auf dem Weg trafen wir auch ‚Max‘, Sagar,einen energiegeladenen Nepali, der mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Ashram war um dort für die Toten zu beten.

So kamen wir nach Kagbeni und der Ort hatte es einfach mit seinem Grün nach der Wüste bei uns zu punkten. Auch beim späteren Durchstreifen des Ortes wurden wir in Bann gezogen.

Dennoch zog es uns weiter und wir wollten am nächsten Tag die tausend Höhenmeter mit dem Bus überwinden. Aber erstmal einen guten Kaffee mit klassischen Frühstück.

Da wir selbst zum laufen zur Bushaltestelle zu faul waren, nahmen wir das Angebot eines Taxifahrers für 1500 nRp an.

Muktinath is wirklich ein beeindruckender Ort, dessen Ruhe und Faszination schon viele Menschen eingefangen hat.

Wir nahmen das erstbeste Hotel. Das ‚4 seasons‘ für 500nRp.

Leider hat es Isak mit der Höhenkranheit erwischt und er beschloß nach einer Nacht wieder abwährts zu fahren.

Für mich bedeutete dies ein neues, wenn auch erwartetes Kapitel meiner Reise anzutreten. Ich war zur Meditation und für die Spiritualität gekommen. Und wie es sich herausstellen sollte, würde ich genau dieses finden.

Der einsetzende Schneefall machte mir die Nächte in den unbeheizten Zimmern und mit meiner wenigen Kleidung, die für Thailand ausgelegt ist, relativ hart.

Happy Holiday in Pokhara

Früh morgens um sieben packte ich meine Sachen. Nachdem ich Alessandro abgeholt hatte, liefen wir los. Der Busbahnhof war 3 Kilometer entfernt und so brauchten somit etwas.

Die dort sitzenden Raubvögel waren größer als Falken

Nach einem kurzen Frühstück erwichten wir einen Bus und führen los.

Die Fahrt dauerte und zog sich. Ein kleiner Junge hinter uns übergab sich ununterbrochen. Nach einer Weile bekommen wir mit wohin. Das Ziel war Alessandros Rucksack. Er war über das neue ‚Parfum‘ seines Gepäcks nicht erfreut. Die Fahrt dauerte.

Kurz vor der Ankunft fing es dann auch noch an mit Regen und auch Hagel. Es sollte an diesem Tag auch nicht mehr aufhören zu regnen. Das war für uns nicht so schön, denn wir hatten noch keine Zimmer gebucht und der See an dem sich das touristische Leben abspielte war über drei Kilometer entfernt. Zuerst war aber das Restaurant ‚Vegan Way‘ unser Ziel, denn wir brauchten dringend was zu Essen.

Nach dem Essen verabschiedeten wir uns, denn wir nahmen unterschiedliche Hostels.

Ich wählte ein Hostel, das für seine heißen Duschen gelobt wurde die ich dann auch ausgiebig nutze und bald darauf schlief.

Der morgen des Holi-Festivals brach an. Und schon beim späten Frühstück begegneten mir einige farbenfrohe Kinder und einige freche Jungen bespritzten die Leute mit Wasser.

Für die Erwachsenen begann am frühen Nachmittag der Spaß.

Es war sehr intensiv und schön. Mit vielen fröhlichen Menschen, die sich gegenseitig Farbe ins Gesicht schmierten. Am frühen Abend forderte der Tag seinen Tribut, denn nun wurde ich sehr müde und hungrig

Als es zum Sonnenuntergang anfing zu regnen, war für mich klar, dass dieser schöne Tag sich dem Ende neigte. In dem nahezu aussichtslosen Versuch mich zu entfärben nahm ich eine lange Dusche mit Seife, die ich extra noch gekauft hatte.

Die nächsten Tage flogen nur so dahin und ich checkte in ein gutes Hotel ein.

Als Nachbarn waren Viktor und Isak aus Schweden eingezogen, die ich schon aus Kathmandu kannte.

Die nächsten Tage stromerte ich etwas durch Pokhara.

Zwar hatte ich keine Lust auf eine geführte Trekkingtour, aber der Himalaja lockte doch sehr stark. Auch in langen Gesprächen min Henrik aus Schweden, der beruflich Berge fotografierte, wuchs der Wunsch den Annapurna von nahe zu sehen.

Isak war von meinem Plan, mit dem Bus auf 3800m zur Pilgerstätte Muktinath zu fahren, so begeistert, dass er sich anschloss.

Nach einem Tag Organisation inklusiv der Erlaubnis für das Betreten des Himalajagebietes für zirka 22 € waren wir bereit uns dieser Höhe Schritt für Schritt mit vielen Bussen zu nähern. Die größte Gefahr war die Höhenkrankheit, deren Gefahr wir nicht unterschätzen wollten.

Shanti, Shanti

Die Info, die ich an der indischen Grenze von einer Deutschen im Gegenverkehr, erfahren hatte, war, dass man mit einem ‚Sumo‘ (Jepp von Tata) schneller vorankommt als im Bus und diese an der Grenze warteten. Und tatsächlich stand da so einer rum. Für 1000 nepalesiche Rupie wollten sie mich mitnehmen. Wie ich später mitkriegen zahlen nicht-Touristen 350. In dem Jepp waren außer dem Fahrer noch acht Personen und zwei Kinder untergebracht.

Diese beiden haben mich die Fahrt über unterhalten (eigentlich wollte ich schlafen)

Die Fahrt war, gelinde gesagt, abenteuerlich. Sowohl die Piste, die gerne mal eine Straße wäre, als auch der Fahrer waren schräg. Bei den enormen Höhenunterschieden zu beiden Seiten versuchte ich, möglichst viel die Augen geschlossen zu halten.

Nach viel zu vielen Stunden erreichten wir Kathmandu. Das klingt ja schon so mystisch. Eine überteuerte Taxifahrt später war ich dann in meinem Hostel. Dieses lag mitten in Tamel, dem Touristengebiet von Kathmandu. Das Hostel hatte eine Dachterrasse, es gab Essen und eine heiße Dusche (mit Gaskartusche zum selberaufdrehen).

Ein etwas lichterer Moment in Kathmandu

Nach den sehr wenigen Schlafstunden in den Tagen zuvor zog ich mich früh zurück. Mein Schlafsahl hatte zwölf Betten und ich hatte ein oberes, welches schaukelte als hätte es Seegang. Trotz allem schlief ich wie ein Stein.

Am nächsten Tag wollte ich voller Energie die Besichtigung von Kathmandu starten, nur leider fehlte diese. Nach den Strapazen des Monats in Indien, sagte mein Körper: nö.

Nahezu jeder in Nepal ist zum Trekking im Himalaja hier. Zwischen einer und zwei Wochen ist man hier für sehr viel Geld unterwegs um an einem der Base-Camps zu landen. Da das nicht so mein Ding ist und ich trotzdem auf die Berge möchte, muss ich mir was einfallen lassen. Aber ‚Shanti, Shanti‘ was auf deutsch soviel wie ‚langsam, mit voller Ruhe‘ bedeutet.

Ein bisschen rotierte ich Umkreis von wenigen hundert Metern dann doch.

Nach dem ganzen Chai in Indien war ein Kaffee eine gute Abwechslung

Und für eine neue Sim-Karte bin auch mal 30 Minuten gelaufen um 4,30 Euro zu sparen.

Kathmandu kann auch modern

Kathmandu ist fast den kompletten Frühling in Nebel gehüllt, der die Luftverschmutzung gut festhält. Es fühlt sich nicht gesund an und jeder der in die Stadt kommt fängt nach zwei Tagen an zu Husten. Und das Leben unter einer Kuppel aus Dreck schlägt auch auf das Gemüt. Auch die tagsüber erreichten Temperaturen von bis zu 25° Celsius konnten nicht über die Nächte, mit ihren bitterlich 5° bei Wind hinwegtrösten.

Der Fluß ist schwarz mit einem Hauch von grau (der Geruch ist betäubend)

Ich schaffte es, mich am dritten Tag aufzuraffen und wenigstens den Affentempel zu besuchen, der nur 40 Minuten Fußweg entfernt lag.

Hier konnte man auch einen Teil der Aussicht auf Kathmandu bewundern.

Auf dem Rückweg traff ich noch alte Bekannte aus Goa, sodass ein weiterer Tempel Programm war.

Meine Energielosigkeit nahm mehr und mehr zu und auch die Verdauung stellte auf Durchzug. So waren die Nächte im Hostel schwierig und der Schlafmangel gesellte sich zu meinen anderen gesundheitlichen Problemen.

Ich zog zur Lösung in ein gutes Hotel und zahlte den stolzen Preis von 16 Euro die Nacht.

Bilder aus dem Netz, da ich zu fertig zum Fotografieren war

Dort blieb ich zwei Nächte und erholte mich mit Früchten, Schonkost und Youtube. Für meine Figur ist das ganze bestimmt spitze.

Klar war für mich, dass ich aus Kathmandu rausmusste. Das Ziel war eindeutig. Die Stadt Pokhara weiter westlich in Nepal. Von dieser hatten mir so viele Reisende erzählt, dass es mich förmlich dorthin zog. Sobald ich Reisetauglich war, machte ich mich mit Alessandro, einem Italiener aus dem Hostel, auf den Weg.

Wir wollten den öffentlichen Bus nehmen und verabredeten uns für den Morgen des 5. Märzes. Es war inzwischenauch Eile geboten: am 6. März startet das Holi-Festival in Nepal und das will keiner missen.