Auf in die Berge

Da unsere Eintrittskarte in den Himalaja erst amtlich beglaubigt werden musste und das Reisebüro, wie fast alle Läden, erst um zehn aufmachte, hatten wir Zeit bis um elf um alle unsere Angelegenheiten zu regeln. Die Straßen in die Berge sind,wie man hier zu sagen pflegt ’shitty‘ und so kann eine 100km-Tour schnell mal 4 bis 6 Stunden dauern. Den ganzen Weg nach Jomsom wollten wir nicht nehmen und entschieden uns dafür, nach Tatopani zu fahren. Patopani heißt soviel wie heißes Wasser, denn es waren heiße Quellen, die wie Pools direkt neben dem Fluss gebaut wurden.

Nachdem wir unsere Karten hatten ging es mit dem Taxi…

… zum Busbahnhof. Dort fanden wir nur noch einen Bus nach Beni, was 20km vor Tatopani lag. Leider stellte ich erst im Bus fest, dass ich meine Eintrittskarte verloren hatte. Das nervte, da ich nicht wusste, was passieren würde.

In dieser (auf den ersten Eindruck) hässlichen kleinen Stadt blieben wir eine Nacht. Das einzige Verkehrsmittel, was um diese Zeit noch fuhr, waren Taxis für 1500 nepalesiche Rupie. Das Zimmer, was wir nahmen, kostete 1000. Wir spazieren noch etwas durch die Stadt und waren die Attraktion. Der Ort entpuppte sich als freundlich und war auch ganz ansehnlich.

Am Morgen zum Frühstück klingelte das Telefon. Es war mein Reisebüro. Der Taxifahrer hatte meine Karte gefunden und so konnten sie mir ein Foto davon schicken. Nun war alles gut und wir nahmen den Bus nach Jomsom.

Nun habe ich ja schon oft über die Holprigkeit von Busfahrten erzählt, aber diese Fahrt ließ uns mehr als nur hüpfen.

Mehr und mehr erkannten wir, wie hoch diese Berge waren und unbeschreiblich in ihrer Erhabenheit.

In Jomsom angekommen suchten wir ein Hotelzimmer und wurden recht schnell fündig, da anscheinend jedes Haus dort ein Gasthaus war. Für 600 die Nacht hatten wir ein einfaches Zimmer.

Nach einem kleinen Streifzug durch die Stadt und einem einfachen Abendessen ging es auch schon Richtung Bett. Wir (damit meine ich Isak und mich) hatten uns vorgenommen zur Aklimatisierung die 11 km mit 80 Höhenmeter nach Ragbeni zu wandern.

Isak freut sich über regionalen ökologischen Pfirsichsaft

Da Isak gerne etwas länger schläft, zogen wir gegen elf Uhr los. Der Weg war steinig und schwer, aber schön und eigentlich auch nicht so schwer.

Auf dem Weg trafen wir auch ‚Max‘, Sagar,einen energiegeladenen Nepali, der mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Ashram war um dort für die Toten zu beten.

So kamen wir nach Kagbeni und der Ort hatte es einfach mit seinem Grün nach der Wüste bei uns zu punkten. Auch beim späteren Durchstreifen des Ortes wurden wir in Bann gezogen.

Dennoch zog es uns weiter und wir wollten am nächsten Tag die tausend Höhenmeter mit dem Bus überwinden. Aber erstmal einen guten Kaffee mit klassischen Frühstück.

Da wir selbst zum laufen zur Bushaltestelle zu faul waren, nahmen wir das Angebot eines Taxifahrers für 1500 nRp an.

Muktinath is wirklich ein beeindruckender Ort, dessen Ruhe und Faszination schon viele Menschen eingefangen hat.

Wir nahmen das erstbeste Hotel. Das ‚4 seasons‘ für 500nRp.

Leider hat es Isak mit der Höhenkranheit erwischt und er beschloß nach einer Nacht wieder abwährts zu fahren.

Für mich bedeutete dies ein neues, wenn auch erwartetes Kapitel meiner Reise anzutreten. Ich war zur Meditation und für die Spiritualität gekommen. Und wie es sich herausstellen sollte, würde ich genau dieses finden.

Der einsetzende Schneefall machte mir die Nächte in den unbeheizten Zimmern und mit meiner wenigen Kleidung, die für Thailand ausgelegt ist, relativ hart.

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