Phuket und das Songkram

Spät in der Nacht kam ich nach einem langen und sehr heißem Reisetag am Bus Terminal 2 in Phuket an. Bus Terminal 2 klang schon so einladend, dass ich ,ohne auf die Karte zu gucken, wusste, ich brauch ein Taxi. Zum Glück war die Altstadt von Phuket nicht so weit, dass mich der Motorradfahrer für 100Baht (3€) dorthinfuhr.

Total zerschwitzt kam ich in meinen Hostel an. Es hatte zurecht gute Bewertungen, aber wenig Sozialfaktor. Dennoch traf ich bei meiner ‚letzten‘ Zigarette Alex und wir tranken ein paar Bier. Er hat gerade seine mehrmonatige Reise frisch angetreten und sich gleich am ersten Tag unsterblich verliebt, sodass sein Reiseplan etwas durcheinander geriet.

Am nächsten Tag lief ich etwas durch Old Phuket Town. Es war ernüchternd normal bis auf etwas mehr Menschen, die im Tourismussektor arbeiteten und der Kolonialstil der Gebäude.

Dann ging es aber weiter, denn ich war auf einer Insel und da mochte ich auch das Meer sehen. Von allen Stränden auf der riesigen Insel wählte ich den bekanntesten, den Patong-Beach. Bekannt und berüchtigt durch Partys und Rotlicht, aber auch hier wollte ich mir ein eigenes Urteil bilden.

Gutes Angebot von Seafood
Der Innenhof des Einkaufcenters

Es war richtig heiß und der Strand lud nicht so zum baden ein. Ich nahm mir also ein gutes Hotel mit Aussicht auf die örtliche Boxarena.

Kleine Insel der Ruhe vor dem Strassenlärm

Die Hitze war unbeschreiblich und ließ mich kaum aus meinem klimatisierten Zimmer. Da war es wohl glücklicher Zufall, dass ich zur Zeit von Songkram dort war. Dies ist das thailändische Neujahr, was auch als Wasserfest bekannt ist. Im Endeffekt machen sich alle gegenseitig nass, was in Touristengebieten schon etwas ausarten kann, weshalb ich hier auch kaum Fotos machen konnte. Mein Handy und alles was ich besaß, war tief in einer wasserdichten Hülle verstaut. Eimerweise wurde das Wasser über jeden gekippt und man war schon froh, wenn es kein Eiswasser war. Ansonsten hatten die Leute noch Wasserpistolen und -schläuche, so dass die Hitze durchaus willkommen war.

Hier wird gerade Wasser nachgetankt

Die Schwulengemeinschaft dort nutze dies für ausgelassene Feste. Da ich dann dort aber etwas zu häufig und zu konkret angegraben wurde, blieb ich nicht lang genug um alle Sänger’innen zu sehen.

Die Abendshow der Transvestiten

Da ich aufgrund der ständig präsenten Polizei aber diesmal kein Roller nahm, blieb nur das öffentliche Busnetz, für das es, wie schon gesagt, viel zu heiß war.

So bleibt mein Urteil zu Phuket recht negativ, falls man nicht Party alla Malle haben will.

Es wurde Zeit, dass Land zu verlassen und so fuhr ich entspannt nach Bangkok zurück.

Die ‚flapping Duck‘ war wie immer in letzter Zeit ausgebucht, so dass ich wieder in das gleiche Hotel einzog. Dort traff ich die Managerin ziemlich verzweifelt, da sie aufgrund der Pandemie Geldprobleme hatte. Da der Grund für ihre Verzweiflung das fehlende Dach ihrer Mutter war, lieh ich ihr etwas und habe auch bisher vom Bauchgefühl keine Probleme damit.

In der Duck konnte ich wieder nette Leute treffen, wie zum Beispiel Jan, den ich schon auf Koh Phangan traff. Dieser lehrte mich bei Flügen immer alles gegenzuchecken, denn am Tag zuvor hatte er seinen Flug aufgrund eines Zahlendrehers verpasst.

Jan hat es hoffentlich diesmal geschafft
Thorn ist wie immer am flirten

Khaosan tat mir erholsamerweise gut und ich bereitete mich auf meinen Flug vor.

Jetzt sitze ich im Flieger nach Vietnam. Man kann nun 15 Tage ins Land ohne Visa, mal schauen ob das so klappt. Morgen treffe ich Götz, meinen Freund und Kameraden aus Jena, der jetzt schon Probleme mit seinen Flügen hat. Er besucht mich für zwei Wochen in Vietnam und ich freue mich schon. Er weiß noch nicht, dass er hier wohl Roller fahren muss.

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