Abschied und Treffen

Also ging es am nächsten Morgen los nach Bangkok. Diesmal tagsüber, wodurch die Chance bestand die wunderschöne Landschaft Südthailands im vorbeifahren zu sehen.

Aber erstmal genossen wir noch die Fährfahrt.

Abends in Bangkok ging es dann natürlich wieder in die ‚ThonBuriBar‘ um den Tag standesgemäß mit Bier, netten Leuten und lustiger Livemusik abzuschließen.

Am nächsten Tag trafen wir uns zum Frühstück.

Danach fuhren wir mit dem Boot zum Gewürzmuseum, das leider geschlossen hatte.

Wir besuchten daraufhin das gegenüberliegende MBK, das Riesenkaufhaus.

Natürlich haben wir es uns trotz drückender Hitze den Spaß nicht nehmen lassen und die Stadt auch aus anderen Blickwinkeln erkundet.

So besuchten wir den Ratchada-Nachtmarkt, der trotz der Horden von asiatischen Touristen nicht zu überfüllt war.

Oder wir fuhren mit dem Skytrain, einer Hochbahn, die durchaus mehr Ausblick liefern könnte, da die Scheiben mit Werbung nahezu komplett verdeckt waren.

Noch weniger Aussicht bietet die U-Bahn, was aber einleuchtend erschien.

So machten wir uns die restlichen Tage in Bangkok mit allerlei kulinarischen Genüssen, Shopping und Sightseeing schön.

So gab es neben Krokodil und vielen eigenartigen Speisen, welche sich mit häufigen flüssigen Abkühlungen abwechselten, auch die klassischen thailändischen Speisen, wie Curry, PadThai oder Tom um-Suppen.

Diese lernte Marlies dann am letzten Tag im Kochkurs alle selbst herzustellen. Das was von ihr nicht auf der Stelle verschlungen wurde, durften wir und andere in der ‚Flapping Duck‘ dann auch kosten und alle waren sehr begeistert.

Nach der wunderschönen und ereignisreichen Zeit war aber nun die Zeit des Abschieds gekommen.

Ich werde die beiden vermissen, denn es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit ihnen diese Kultur zu erforschen. Ich hoffe sehr, dass beide die positiven Erlebnisse dieser Reise lange in Erinnerung behalten.

Der Tag danach war von Regen geprägt. Dies kam mir sehr recht, denn ich war schon ganz schön von den beiden Energiebündeln geschafft. So blieb ich im Hostel und traf Alex mit seinem fünf Jahre alten Sohn. Auch traf ich Ruth, welche mit ihren 19 Jahren eine beachtliche mehrjährige Reise vor sich hat.

Am nächsten Tag kamen dann Philipp Müller und Jörg Clemens aus Jena am Abschluß ihrer Südostasienreise nach Bangkok. Wir machten uns einen sehr schönen Abend auf der Khaosanroad.

Das machte das Aufstehen zum kostenlosen Frühstück mit Dascha im Sikh-Tempel nicht einfacher. Trotzdem war das indische Essen sehr gut und die Atmosphäre im Tempel inspirierend.

Nun musste ich Thailand verlassen, da meine Aufenthaltsgenehmigung auslief. Ich beschloss mir in der thailändischen Botschaft in Hanoi ein Visum für den Rest meiner Reise zu besorgen, denn das Ende ist nah, obwohl ich wohl die letzten Ausläufer des Winters in Europa nicht erleben werden, was mir allerdings keine Verlustängste beschert.

So nahm ich einen Flug nach Hanoi. Wobei ich allerdings erstmal zum falschen Flughafen fuhr. Nach einigen Gelächter der dortigen Angestellten, nahm ich ein Taxi um schnell zum anderen Flughafen zu gelangen. Nach dem Warten in der langen Schlange war nur noch wenig Zeit. Über den Sinn oder Unsinn von Einreisebestimmungen verschiedener Länder will ich mich hier nicht auslassen, allerdings wurde ich nach langen Telefonaten, 10 Minuten vor Abflug im Eiltempo durch die Sicherheitschleusen mit Priorität zu meinem Gate gebracht, welches natürlich das weitentfernteste war.

Im Endeffekt hat aber alles geklappt und ich habe meinen Flieger bekommen. Dies aber nur da dieser Verspätung hatte.

Sehr verschwitzt und in viel zu kurzer Kleidung kam ich nachts im verregneten, windigen und für meine Verhältnisse kalten (20grad Celsius) Hanoi an.

Ich vermute das sich das Mitleid des Lesers hierfür in Grenzen halten wird.

Nun bin ich wieder in Vietnam und freue mich alte Bekannte und neue Freunde zu treffen.

KohTao

Natürlich haben wir die Fähre bekommen und die aufsteigende Sonne erhellte auch unsere Gemüter und der Fahrtwind des Hochgeschwindigkeitskatamarans blies alle Müdigkeit davon.

Auf KohTao angekommen, sahen wir den Taxipreis von 12euro für die zwei Kilometer Strecke wirklich nicht ein und wanderten nach einer kleinen Stärkung am Strand entlang. Wir waren auf der Suche nach einem Bungalow am Meer für Marlies und Norbert. Ich wollte mir dann ein Hostel in der Nähe suchen.

Tatsache fanden wir einen schönen großen Bungalow mit Klimaanlage am Wasser.

Und auch ich fand in der Nähe eine Hütte am Strand, welche mit 500baht günstiger war, als die meisten Hostelbetten.

So hatten wir alle eine Basis zum lümmeln von der wir die Insel nach und nach erkunden konnten, was wir auch machten ohne eine zu grosse Hast einzubringen.

Natürlich muss bei solchen Temperaturen auf tropischen Inseln immer an den Elektrolythaushalt gedacht werden, was uns dazu zwang eine Menge erfrischender Getränke zu uns zu nehmen.

Natürlich tranken wir nicht die ganze Zeit Alkohol. Auch die frischgepressten Fruchtsäfte aus Wassermelone, Ananas, Kokosnuss, Bananen und und und, hatten es uns sehr angetan.

Wir probierten eine Vielzahl von Restaurants durch und fanden die ein oder andere kulinarische Perle. Wobei der frische Fisch oder Tintenfisch immer wieder in der Qualität herausragten.

Langeweile kam bei uns nicht auf und wir fanden immer wieder neue Wege uns wohl zu fühlen, wobei ich persönlich die Gespräche und die Gegenwart der beiden sehr genoss.

Wir besuchten den südlichsten Aussichtspunkt der Insel, schnorchelten 100m von unserer Hütte und fuhren mit dem Boot in die Touristenfalle, der winzigen Insel NangYuan, die trotz aller Umstände wunderbar und schön ist.

Nach vier Nächten zogen Marlies und Norbert in meinen Nachbarbungalow, denn eine Klimaanlage war für die beiden nicht mehr nötig und so war es dann doch angenehm.

KohTao hat als Taucherparadies mit großer Schönheit trotz seiner geringen Größe von nur 21km^2 ein Nachtleben, welches wir gerne erkundeten.

Hierbei war ich meist der zeitliche Begrenzungsfaktor, da der DuracelHase wohl auch aufgeben würde, wenn er mit Marlies und Norbert mithalten müsste.

Mit nur 28grad im Schatten und der leichten Meerbrise konnte man schon mal ein wenig frösteln. Leider erwies sich dies bei mir als Fieber, welches ich in den Tropen nicht auf die leichte Schulter nehme.

Am nächsten Tag bin ich im Schneckentempo zum Arzt geteilt, um mich auf Malaria oder schlimmer noch Dengue testen zu lassen. Eine Stunde nach dem 100euro-teuren Bluttest dann die Erleichterung, es war eine bakterielle Infektion, die bekanntermaßen mit Antibiotika zu behandeln ist.

Da für diesen Tag (wie eigentlich für mindestens jeden zweiten Tag) chillen auf dem Arbeitsplan stand, erholte ich mich in den nächsten 36 Stunden schnell.

Allgemein war das Ausruhen vom chillen mit gelegentlichen Badegängen eine beliebte Tätigkeit bei uns drei.

Das warme aber doch erfrischende Meerwasser ist äußerst klar und hat aufgrund des feinen Standes eine azurblaue Färbung, bevor nach zirka 50metern bunte Fische zwischen mit korallenbewachsenen Steinen schwimmen.

Die Hunde sind hier sehr entspannt und lassen sich kraulen, wenn sie wollen. Die Vögel sind die Menschen gewöhnt. Grosse Käfer sitzen in den Bäumen und machen drei bis vier Mal am Tag ein Konzert, das Zirkaden ihr eigenes gezirpe nicht verstehen würden. Und Geckos in den unterschiedlichsten Größen kommen zu Besuch und erklären wie sie zu ihrem Namen gekommen sind.

Jeder Tag hatte einen eindeutigen Höhepunkt. Da wir an der Westseite der Insel waren, konnten wir die Farbspiele des Himmels mit großen Staunen beobachten, wenn die Sonne hinter dem Horizont versank.

Aber ‚Tempus fugit‘, was sich auch an einem so schönen Ort und mit so vortrefflichen Menschen als Gesellschaft nicht ändert. Und so ist nun der letzte Abend auf der Insel gekommen, die wir so sehr genossen haben.

Morgen früh geht es mit Fähre und Bus zurück nach Bangkok.

Dort wird unsere Reise nicht zu Ende sein, aber sicherlich ihren Charakter verändern. Und die Erinnerungen an KohTao werden uns begleiten, denn sie sind nun ein Teil von uns.

Ayutthaya, Ayutaya oder Ayuttaya

Da die Schreibweise des Ortes bis jetzt ein Rätsel für mich ist und aufgrund von Desinteresse immer bleiben wird, heißt sie, wie von der Autokorrektur vorgeschlagen, Ayutthaya.

Auf jedenfall haben wir nach der Ankunft erstmal ein schönes Hotel im Stadtkern für Marlies und Norbert gesucht und sind mit dem ‚Tamarind Questhouse‘ fündig geworden.

Ich ging zufälligerweise in das ‚Tamarind Hostel‘ in 500m Entfernung.

In beiden Unterkünften wurde die Bootstour mit dem Besuch in drei Tempeln angeboten, welche wir kurzentschlossen antraten.

Die war eine gute Entscheidung, denn die wichtigsten Ausflugsziele waren inbegriffen, wie zum Beispiel der grosse Buddha.

Aber auch die anderen Tempel und die Bootsfahrt selber haben sehr viel Spaß gemacht und boten eine Vielzahl von positiven Eindrücken.

Vorbei an der beeindruckenden Kulisse des Sonnenunterganges ging zu Ende und für uns nach einem kleinen Bier zum Abendessen und danach ins Bett.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück erforschten wir den Tempel auf der anderen Straßenseite zusammen mit vielen Japanern und Chinesen.

Wir beschlossen trotz drückender Hitze die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden.

Hierbei vergaßen wir nicht eine Pause am Flussufer mit einem eiskalten Radler zur Mittagszeit.

Am Abend schlenderten wir durch die Straßen und beschlossen, dass wir genug Kulturprogramm absolviert hatten und uns somit den ersehnten Strandurlaub verdienten.

Unsere Wahl des Strandes fiel auf KohTao, wohin wir aber erstmal gelangen mussten. Also ab nach Bangkok und dann gleich weiter.

Gestärkt mit dem Bauch voller PadThai warteten wir dann auf unseren Übernachtbus Richtung Süden.

Und warteten.

Der Bus kam und hielt mich eine Zeit lang wach.

Nach der mitternächtlichen Pause wurden wir gegen drei Uhr nachts in Chumphon rausgelassen und warteten.

Hier trafen wir auch auf zwei Lehramtsstudentinnen aus Apolda mit denen wir uns unterhielten bis der MiniVan uns abholte und zur Fähre brachte. Dort warteten wir.

Ob wir die Fähre kriegen und unser Ziel, den palmengespickten Sandstrand am azurblauen Wasser erreichen, weiß ich nach dem mangelnden Schlaf wirklich nicht.

Drei Tage mit Marlies und Norbert

Nun war ich doch sehr aufgeregt, dass meine Mutter Marlies und ihr Mann Norbert nach Thailand kommen. Anscheinend so sehr, dass ich das Datum um einen Tag verwechselt habe und sie statt Montag am Dienstag ankommen.

So hatte ich noch einen ganzen Tag Zeit und schlenderte durch Bangkok, besuchte den Amulettmarkt, traf ein paar nette Menschen und besuchte die ein oder andere Bar.

Nachdem ich die Zeit irgendwie rumgekriegt habe, war es dann am Dienstag soweit, dass ich die Beiden am Flughafen abholen konnte.

Nach dem herzlichen Wiedersehen und einer Busfahrt in die Innenstadt, würde eingecheckt und es ging los zum ersten Rundgang in der für die Beiden ungewohnten neuen Welt.

Egal wie neu und warm alles war, nach einem guten Essen und ein paar Bier, wurde alles recht locker gesehen.

Im meinem Hostel trafen wir dann Malte aus Deutschland mit dem wir dann in die ‚ThonBuriBar‘ für ein paar weitere Bier und Livemusik gingen.

Der nächste Tag startete mit Buffet und Kaffee im Hotel.

Danach stützen wir uns auf die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Mit dem dem Boot ging es nach Süden wo wir einen Buddha aus über 5 Tonnen Gold anschauten.

Durch Chinatown ging es dann und das berühmte WatPho, welches nicht nur sehr schön und eindrucksvoll ist, sondern indem sich der große liegende (sterbende) Buddha befindet.

Wir erforschten die Straßen und Gässchen von Bangkok, wobei auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. Norbert fand den Geschmack von Skorpion als sehr angenehm und das thailändische Bier passte eh zu allen Speisen oder auch mal so.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Boot Richtung Norden und besuchten die weniger tourischen Gebiete mit ihren Märkten, die zum Naschen und manchmal zum schnell weitergehen einladen.

Nach etwas nachmittaglichen Ausruhen, führen wir mit dem TukTuk zum ‚golden Mountain‘ um von dort den Sonnenuntergang und die phänomenale Aussicht zu genießen.

Nun hing uns aber der Magen in den Kniekehlen und wir assen gut und reichlich.

Zum dritten Mal in Folge besuchten wir auch die ‚ThonBuriBar‘ wo die Menschen entspannt und freundlich, die Sänger gut und fröhlich und die Getränke doch zu flüssig sind.

Nun geht es weiter. Raus aus Bangkok. Wir fahren mit dem holprigen MiniVan nach Norden, nach Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt Siams und sind gespannt, was uns dort erwartet.

Umwege nach Pattaya

Nun sitze ich an der Strandpromenade von Pattaya in Thailand.

Bevor der geehrte Leser im Browser zurückgeht, um zu sehen ob er nicht einen Beitrag verpasst hat, möchte ich die grosse Faulheit des Schreibers als Faktor ins Rampenlicht stellen. Ja, im letzten Beitrag saß ich noch faul am Strand von Vietnam und wusste nichts mit mir anzufangen. Um zu erzählen, wie ich hierherkam, beginne ich wegen der hochgelobten Chronologie am besten genau dort wo es anfing: faul, Strand, LongSon, Vietnam.

Erstmal habe ich noch ein paar Tage am Strand im Zelt verbracht. Das hat natürlich den Vorteil, dass man Geräuschtechnisch den besten Schlaf hat. Der Nachteil an der Ostseite des Strandes ist, daß die Sonne meint einen wecken zu müssen.

Dann entschloss ich mich dazu, dass ich meine Fahrt in Richtung Norden zu Ende zu bringen, indem ich diese Tour abbrach und nach HoChiMinhCity zurückkehrte.

Mein neues Moped hatte aber kurz vor dem Ziel noch einen platten Reifen, da ein Schlüssel darin steckte. So waren Schlauch und Reifen zerstört und mussten gewechselt werden, eine teure Angelegenheit für einen Westler.

Danach stellte sich raus, dass der Antriebsriemen gerissen war und auch erneuert werden musste. Dies trübte meine Laune etwas, da die Rechnung anderthalb Millionen Betrug.

Dennoch genoss ich die Tage in Saigon, denn ich hatte für die zu erledigenden Sachen genug Zeit. Der Roller wurde verkauft, Einkäufe wurden getätigt und ich besorgte mir ein Flugticket. Denn gegen meine Angewohnheit wollte ich diesmal das Flugzeug nehmen. Mein neues Ziel war Thailand und von Kambodscha oder Laos für den Landweg nahm ich Abstand da zusätzlich zur Reisezeit noch Visagebühren fällig wären.

Geholfen hat mir dabei eine junge und erfahrene Vietnamesin, welche nun ihre eigene Reiseagentur gegründet hat. Man findet ‚Eastern Dream Travel‘ in einer Seitengasse von der Backpacker-/Rotlicht-Strasse.

Also ab nach Bangkok.

Zurück in die ‚Flapping Duck‘, dem Rastahostel und zurück zur ThonBuriBar. Dort habe ich einen schönen Abend Madelene und Livemusik verbracht.

Nun war noch ein paar Tage Zeit und ich entschloss mich das berühmt-berüchtigte Pattaya zu besuchen, um einfach mitreden zu können.

Da ich mich am letzten Abend in Bangkok verkühlt hatte und ich mich zu einem Schleimmonster mutieren schien, nahm ich mir ein Hotelzimmer für 12dollar die Nacht.

Dies erwies sich als gut. Denn nicht nur die anständige Qualität war in Ordnung, ich traf auch Gustav dort, einen der netten Österreicher aus ChiangMai.

Pattaya an sich liegt in einer einst wunderschönen Landschaft, die selbst in der angeschwollenen Stadt ihre Reize zeigt.

Natürlich bin ich nicht nur wegen der Reize der Landschaft nach Pattaya gekommen, ich wollte auch die Prostituierten, die Ladyboys und das Rotlichtviertel sehen. Mit den Ladyboys ist es tatsächlich nicht so einfach, da die Unterscheidung nur bei den Hässlichen (jaja, nicht politisch korrekt) möglich ist. Auch mit dem Rotlichtviertel ist es nicht so eindeutig, da die ganze Stadt dies zur ihrer Spezialisierung gemacht hat, gibt es mal mehr und mal weniger Rotlicht, aber letztendlich zieht sich dieses Motto wie ein roter Faden durch die Stadt.

Die Stimmung ist tagsüber eher verkatert bevor sie abends zu ausgelassen umschlägt. Die ‚Ladys‘ sind eher freundlich als aufdringlich und die Preise für Essen und Trinken sind moderaten Bereich, so dass man hier bestimmt angenehm einen Junggesellenabschied feiern kann.

Dies ist die Stadt die wohl die größte Verschmelzung zwischen westlich und asiatischen Kulturen hat. Kaum an einem anderen Ort kann man schneller ins Gespräch mit Einheimischen kommen und man kann so eine Menge lernen.

Es ist nun der Vorabend bevor ich nach Bangkok zurückfahre. Eine Reise auf die ich mich außergewöhnlich freue, da meine frischverheirate Mutter und ihr Ehemann Norbert am Dienstag in Bangkok ankommen, um ihre Flitterwochen in Thailand mit mir zu verbringen.

LongSon und das grosse Nichtstun

Nun weit bin ich nicht gekommen. Bin nun seit über einer Woche in einer Feriencamp am Meer. In LongSon in der Nähe von PhanThiet erhole mich, treibe Sport und durch das windige Wetter hab ich nun auch wieder Hunger und esse fleißig.

Die Zeit vertreibe ich mir kleineren Ausflügen zum Beispiel zu den nahegelegenen Dünen.

Oder ganz einfach am Meer lümmeln.

Abends ist dann kann man mit den Partylustigen mitfeiern oder man findet jemanden für chinesisches oder normales Schach.

Alles in allem ist wenig zu berichten, da ich auch wenig mache und Langeweile genieße.

Trotzdem bereite ich mich nun langsam auf den Abschied vor ohne zu wissen wohin es gehen soll. Vielleicht in die Berge um der doch enormen Hitze zu entkommen.

Dann doch Vietnam

Ich hatte noch ein paar schöne Zeiten in Kampot. Die Stadt und ihr Nachtleben inklusive der vielen Happy-Shops, lassen die Zeit nur so verfliegen. Aber auch das Umland lädt zum Erkunden ein. So mietete ich mir einen Roller und fuhr in den auf dem Berg gelegenen Nationalpark. Schon nach ein paar Höhenmetern wurde es merklich frisch, was mich aufgrund der enormen Hitze auf Meeresniveau schon überraschte.

An kitschigen Statuen vorbei, entschloss ich mich einen Wasserfall zu besuchen.

Dieser Ort war wirklich magisch und als ich mich dann sattgesehen hatte, genoss ich erstmal ein Bier in der Hängematte.

Es waren viele nette Leute in der Stadt und ich konnte eine Menge teils tiefgründige Gespräche führen. So traf ich Tina und Caro, zwei Sport-Tanz-Studentinnen, welche in meinem Hostel arbeiteten, da ihnen das Geld ausgegangen war. Auch wurde ich von Adele und Alan wiedererkannt, ein irisches Pärchen, mit denen ich bis drei Uhr bei Bier und GinTonic am quatschen war.

Das war für mich am nächsten Morgen dann doch ein kleines Problem, da mein Bus mich um acht abholen wollte.

Den Bus habe ich bekommen. Es sollte ein langer Tag mit viel Umsteigen werden, bevor ich ChauDoc ankam. Aber ich genoss das Gefühl wieder in Vietnam zu sein. Die Leute hier sind freundlich und aufgeschlossen, obwohl ich so aussehe wie ich gerade aussehe.

Nun konnte ich wieder Zeichen und Schilder lesen. Auch wenn mir das meiste dieser Sprache für immer ein Rätsel bleiben wird, konnte ich nun zumindest mich auf die Suche nach einer Pho-Suppe machen und mit meinem gebrochenen Vietnamesich ein Bier bestellen.

Die Gegend erwies sich, wie von anderen Reisenden angekündigt, als sehr schön und das Naturschutzgebiet mit dem überflutet Wald als einzigartig.

Auch ChauDoc selbst hat einen sehr speziellen Charme. Abseits der touristischen Wege bietet diese Stadt eine Mischung aus Khmer und China mit etwas Vietnam. Warum das so ist, konnte ich nicht herausfinden, aber schön war es trotzdem.

Aber zwei Nächte haben dann auch gereicht und es zog mich tiefer ins Mekongdelta, diesmal nach CanTho.

Nach Bus und Roller erreichte ich ein Hostel/Resort außerhalb der Stadt inmitten von Kanälen und tropischen Dörfern, in deren Gärten immer Bananen, Kokosnüsse und Papaya manchmal auch Orangen und vielerlei andere Früchte wachsen.

Hier war es extrem entspannend und ruhig. Es war so ruhig, dass man zur Ablenkung schnell mit anderen Leuten ins Gespräch kam. So traf ich Ricard, einen Soundingenieur aus Spanien und wir verabredeten uns für den nächsten Tag zum Radfahren.

Nach einigen Kaffee- und Bierpausen assen wir dann gedämpfte oder fritierte Teigtaschen mit allerlei Füllungen.

Als Nachtisch nahmen wir ein paar Stücke Durian oder wie sie deutschen nicht ganz zu Unrecht heißt, Stinkfrucht. Diese Frucht ist sehr polarisierend bei den Leuten, die einen mögen sie, die anderen eher nicht. Nachdem wir Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack geprüft hatten, sorgten unsere Gesichter für grosse Erheiterung bei den Einheimischen. Mir zumindest war nun vor Ekel etwas übel und der nächste Kaffee war eine Wohltat.

Der Weg zurück nach einigen Kaffe- und Bierpausen war sehr angenehm und wir kehrten für eine Kleinigkeit zu Essen ein und genossen Tintenfisch und die Aussicht.

Der folgende Tag war eher gechillter und kulinarischer Natur.

Dann sollte es weitergehen, da Ricard nur noch eine Woche hatte um nach Hanoi zu kommen und ich beschlossen hatte meine fünfzehn Tage Vietnam in dreizig zu verwandeln, fuhren wir mir dem Bus nach HoChiMinhCity. Hier hatte ich vor mehr als einem halben Jahr meine Reise begonnen und ich war gespannt ob und wie ich diese Stadt anders wahrnehmen würde.

Der erste Abend war dann voller Bier und verschwommener Erinnerungen, aber insgesamt sehr lustig.

Wie gesagt musste Ricard weiter.

Dies ließ mir Zeit mein Visum zu verlängern oder zumindest meinen Pass hierfür im Reisebüro abzugeben. Auch unternahm ich einige Ausflüge in die Stadt, die mir in keinsterweise vertraut vorkam und doch nur wieder eine asiatische Großstadt war. Geprägt war das ganze Treiben von den Vorbereitungen auf TET, dem chinesischen Neujahr am 5.Februar. Es soll wohl laut Deko das Jahr des Schweins werden.

Sehr erfreut war ich Tina und Caro aus Kampot wiederzutreffen und lustige Abende in dieser hektischen Stadt zu haben.

Einen neuen Roller hab ich schon mal. Mein Pass hingegen ist noch nicht in Sicht und hat wohl etwas Verspätung. Die Frau vom Reisebüro sagt ‚ich solle mir keine Sorgen machen‘ aber das ist ja auch ihre Aufgabe. Zumindest meine Abfahrt ist nun um einen Tag verschoben, da ich meinen Pass irgendwann doch gerne wiederhätte.

Kep, RabbitIsland und Kampot

Am nächsten Tag nahm ich den Bus um sieben Uhr frühs nach Kep. Diese Stadt am Golf von Thailand war einst der Badeort von Kambodscha, bevor die Roten Khmer einen Großteil der Stadt plattgemacht haben. Da sie am Meer liegt, scheinbar sehr ruhig ist und von schöner Natur umgeben ist, schien dies die richtige Anlaufstelle für mich zu sein, um mich zu sammeln und meine nächsten Schritte zu planen.

Nach einigen Staus und 6h Fahrt im MiniVan wurde ich trotz der Bitte am Pier rausgelassen zu werden am 3km entfernten Strand rausgeworfen.

Spontan hatte ich mich entschieden, mit dem Boot auf die zwanzig Minuten entfernte Insel KohTonsay zu fahren, welche nur noch von einer einsamen Insel in der Ruhe übertroffen werden könnte. Doch die letzte Fähre um ein Uhr hatte gerade abgelegt, also blieb ich erstmal für eine Nacht in Kep.

Kep ist sehr weitläufig um einen mit Dschungel bewachsenen Berg gelegen. So suchte ich eine günstige Unterkunft im Internet heraus, welch logischerweise nicht am einzigen Sandstrand der Region lag und nahm ein TukTuk dorthin. Für 5,50Dollar bekam ich dort einen sehr schönen Raum für mich allein. Das Rega Questhouse war sehr angenehm und gepflegt und sehr ruhig. Die zwei lesenden Frauen auf den Terrasse waren schon das Lauteste dort.

Mit Louis, mit dem ich ins Gespräch kam, wollte ich dann zum Meer, das aber an diesem Abschnitt nicht zum Baden geeignet war.

Da ich schon halbwegs wieder normal laufen kann, streunte ich einfach etwas rum und fand ein kleines Hostel, was wirklich zum chillen auf der Dachterrasse einlud.

In einer dermaßen entspannten Stimmung war die Sache für mich klar, dass ich meinen Aufenthalt noch um einen Tag verlängerte.

Aufgrund der Weitläufigkeit von Kep mietete ich mir einen Roller und fuhr einfach etwas durch die Gegend. Erstaunt haben mich die guten breiten Straßen, welche nahezu ohne Fahrzeuge einen schon fast gespenstigen Eindruck machten.

Ich besuchte auch Kampot, die nächstgroßere Stadt, war aber wenig beeindruckt und für wieder zurück am Ende meiner Tour nutze ich den Roller um die auf einen Hügel gelegene Pagodazu besuchen und etwas zu meditieren.

Mit Lola, welche ich in meiner Unterkunft traf, ging es dann zum Abendessen auf dem Krabbenmarkt.

Die Krabben wurden zehn Meter vor uns gefangen und dann ins Becken geworfen, wo man sie dann zum Verzehr aussuchen konnte. Diese wurden dann mit dem berühmten KampotPfeffer zubereitet und kosteten dann drei Dollar das Stück.

Zusammen mit dem Sonnenuntergang war dies ein wirklich gelungenes Dinner.

Das Hotel war vielleicht auch durch seine Ruhe sehr kommunikativ und so hatte ich sehr schöne Gespräche mit Vincent und Simone.

Aber auch mit der Besitzerin und ihrem Mann verstand ich mich besonders gut, die mir dann auch das Ticket für die Fähre verkauften, denn nun sollte es losgehen nach KohTonsay oder Rabbit Island, wie es bei Western genannt wird.

Kaum angekommen, sprach mich auch schon die erste Frau, ob ich denn eine Unterkunft benötigte. Für 8Dollar einen eigenen Bungalow am Strand zu haben, empfand ich als nicht falsch und ließ mich dort für zwei Nächte nieder. Es wurden dann doch vier Nächte, denn ich verbrachte dort eine sehr schöne und entspannte Zeit unter Freunden.

Am zweiten Tag hatte ich mich mit Rutger verabredet um gemeinsam die Insel zu umrunden. Das waren immerhin 8km Fussmarsch.

Gleich am Anfang trafen wir Eleanor und bei ca. der Hälfte Holy und Sam, so daß wir dann zu fünft unser kleines Abenteuer beendeten und direkt an der ersten Bar bei der Rückkehr uns zum Bier niederliessen.

Die nächsten Tage verliefen dann eher glücklich als aufregend, wobei die Gespräche in freundlicher Runde bei gutem Essen zu Sonnenuntergang meist das Tageshighlight waren.

Aber nichts bleibt, wie es ist. Und so ging auch mein Inselleben dem Ende zu. Insbesondere musste ich mich darum kümmern, dass ich vier Tage später das Land verlassen musste.

So verließ der größte Teil unserer Gemeinschaft die Insel.

Während Holy, Sam und Rüdi eine Nacht in Kep blieben gingen Eleanor und ich nach Kampot. Viele Leute, die ich traf, hatten dort eine Weile verbracht und waren über diese Stadt sehr angetan, so auch Eleanor und sie zeigte mir die chilligen Bars mit guter Musik und die schwimmenden Restaurants mit ausgezeichnetem Essen.

Ich hab beschlossen noch eins zwei Tage hierzubleiben und fuhr heute nicht nach PhnomPenh. Damit ist es für ein Visum eh zu spät und ich habe nun die Möglichkeiten für SüdLaos mit Visa-on-Arrival, 15Tage visumsfrei in Vietnam oder 30Tage visumsfrei in Thailand. Da ich aber für diese Entscheidung noch zwei Tage Zeit habe, sitze ich gerade beim Radler am Flussufer, schreibe diese Zeilen und Frage mich wie es wohl weitergeht.

SiemReap, Angkor und PhnomPenh

Wir hatten also unsere Probleme, die wir durch ein bisschen Nachdenken zu Aufgaben machten.

Bei meinem Fuss überwiegte immer noch die Hoffnung, also war Nichts zu unternehmen meine Lösung.

Die potentiellen Bettwanzen in unserem Gepäck hingegen konnten wir nicht so leicht abtun. Als Lösung buchten wir noch in SihanoukVille ein sogenanntes Studio, was im Endeffekt eine voll eingerichtete Wohnung bedeutet inklusive Küche, Gefrierfach und das wohl wichtigste eine Waschmaschine.

Der Bus erwies sich als problemlos und ich konnte einigermaßen gut schlafen bevor wir zum Sonnenaufgang in dem erstaunlich kalten SiemReap ankamen. Die Kälte dieser Nacht sollten wir sobald nicht mehr spüren. Die nächsten Tage wurden sehr heiß.

SiemReap ist eine für kambodschanische Verhältnisse sehr reiche Stadt und hat einen starken europäischen Einschlag. Der Tourismusbezirk Pubstreet bietet eine Vielzahl an kulinarischer und alkoholischer Angebote mit hoher Qualität und stolzen Preisen.

Wir genossen nach dem ‚enthaltsamen‘ und einfachen Inselleben den Luxus und waren immer wieder überrascht über die Höhe der Rechnungen. Trotzdem fanden wir sehr gefallen daran.

Nun sollte es endlich losgehen und wir würden Angkor sehen, die alte Hauptstadt des Khmerreiches, welche einst die größte Stadt der Welt war. Wir waren nach zwei Tagen Wäsche mit dem Wasserkocher zum schwitzen zu bringen um sie danach zu waschen und aufzuhängen, wirklich reif für etwas Kultur.

Am frühen Morgen des dritten Tages entschied ich mich aber doch dafür besser das Krankenhaus aufzusuchen, da ich die Nacht aufgrund meiner Schmerzen in der Ferse kaum schlafen konnte.

Das nette kleine Krankenhaus von SiemReap machte einen guten Eindruck, wobei man doch das Gefühl bekam das ein wenig mehr Ausstattung schöner wäre.

Alle meine schlimmen Befürchtungen waren nach zirka einer Stunde entkräftet und die Lösung des Arztes war Schonung. Da dies aber mit Blick auf Angkor für mich nicht in Frage kam, entschied ich mich für eine Zwischenlösung.

So begann ich für eine ganze Weile nur auf dem linken Ballen zu laufen.

Nun konnte es aber losgehen und nachdem wir uns einen freundlichen englischkundigen TukTuk-Fahrer organisiert hatten, holten wir die Karten für drei Tage (62Dollar) und fuhren mit wenig Plan und viel Vorfreude zu AngkorWat.

Nun will ich den Leser nicht mit einem Haufen Bilder von alten Steinen und Affen langweilen, mache es aber trotzdem. Denn schließlich war es doch eine Höhepunkt meiner bisherigen Reise und es war sehr beeindruckend.

Man möge mir verzeihen, dass ich die Bilder nicht den unzähligen Tempeln zuordnen geschweige den den historischen Hintergrund benenne.

Nach drei halben Tage in Angkor und nahezu einer Woche SiemReap wurde es Zeit nach PhnomPenh weiterzuziehen. Also schwupps einen Bus gebucht und am nächsten Tag nach 5 Stunden Fahrt in der Hauptstadt Kambodscha aufgeschlagen.

Ganz nett, aber dies wird wohl nie meine Lieblingsstadt.

Der Verkehr hier hat wieder mal keine Regeln, allerdings haben die Leute auch keinen Respekt vor einander, was dies einfach nur zu einem unfreundlichen Chaos macht.

Ausserdem stinkt die ganze Stadt nach Sextourismus.

Aber es gibt auch positive Seiten, die sich einzelnen Gesprächen mit verschiedensten Leuten widerspiegeln.

Nach ein paar Tagen war dann der Moment des Abschieds gekommen. Ani, mit der ich sechs Wochen unterwegs war, macht nun erstmal nach Australien weiter um von dort aus ihre Reise fortzusetzen.

Eigentlich hatte ich danach vor als freiwilliger Englischlehrer in Kambodscha zu arbeiten, aber dies stellt sich als schwierig heraus. Entweder wollen die Schulen Geld von, mir damit ich da arbeiten darf oder sie stellen sich nach kurzer Internetrecherche als Verbrecher raus, die nur Spendengelder abfließen lassen.

So sitz ich nun hier und überlege was ich nun mache. Auf jeden Fall raus aus PhnomPenh und dann weitersehen. Vielleicht mach ich ja mal für die Gesundheit und schone meine geschundenen Beine irgendwo am Strand.

KohRongSanloem

Ende gut, alles gut. Karte war da, Geld konnte zurückgebucht werden und wir fanden einen Platz auf der Schnellfähre nach KohRongSamloem.

So erreichten wir am Heiligabend die Insel und fanden nach kurzer Suche mit Empfehlungen ein günstiges Hostel am Strand. Nach dem Einchecken wurde uns mehr und mehr klar, dass die Weihnachtsfeier des ganzen Strandes/Dorfes in unserem Hostel stattfinden würde und wir ca. 2m daneben unsere Betten hinter einer nicht abschließbaren Tür hatten. Dennoch genossen wir den Abend feuchtfröhlich.

Der M’Pai-Strand ist ein winziges Dorf am Pier ohne Anschluß zu anderen Bereichen der Insel ausser über den Seeweg. Insgesamt befanden sich zu Hochzeiten inklusiv der Touristen und Einwohner wohl um die 1000Leute dort. Alles wirklich Alles wurde mit kleinen Booten rangeschifft, was bei den Lebensmitteln auch manchmal Nachteile mit sich brachte. So hatte in den acht Tagen, welche wir dort waren, erst Ani dann ich eine Lebensmittelvergiftung.

Wir erfanden das Rumlungern neu, denn wenn man alle Wege und ‚Straßen‘ zusammenrechnete waren 5km zu hoch geschätzt.

Nach zwei Nächten haben wir auch das Hostel gewechselt um von der am höchsten erreichbaren Position dem CliffHostel alles zu erkunden.

Meine neue Luxushängematte kam bei fast jeder Möglichkeit zum Einsatz. Auch als wir beschlossen, den ClearWaterBay-Strand mit dem Kayak zu besuchen. Konnte ja keiner ahnen, das die eine Stunde dauernde Tour anstrengend werden würde.

Zum Glück hatte ich zufällig eine frische Kokosnuss und Rum dabei.

Anika hatte im CliffHostel weniger Glück mit ihrem Bett gehabt als ich. Da sie sehr bedacht auf Insektenstiche ist, fand sie die neuen Ungewöhnlichen doch sehr bedenklich, der Verdacht: Bettwanzen.

Wir suchten uns ein neues Domizil, welches näher am Strand gelegen war. Dies kam mir auch in der Hinsicht gelegen, da mir durch das ständige Barfussgelaufe der rechte Fuß wehtat und ich auch zu faul war jedesmal nach dem Strand den ‚Berg‘ hochzulaufen.

Nach der ersten Nacht wurde ich durch Anis gegrummel geweckt, dieses war aber gerechtfertigt denn sie hatte neue Stiche, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bettwanzen handelte.

Wir hatten also ein Problem. Mit ein bisschen Grundlagenwissen in Biochemie und Physik (oder wie in unseren Fall: durch googeln) kam die Lösung, alle unsere Sachen in schwarze Müllsäcke zu stecken und diese in die heiße Sonne legen um diese Mistviecher und ihre Brut im eigenen Saft zu kochen.

Natürlich waren dadurch unsere Befürchtungen nicht ausgeräumt, aber dies hielt uns nicht davon abden Silvesterabend schön zu feiern und am Strand ein Neujahrsbier zu trinken.

Der Neujahrstag ist der auch der Tag Altes hinter sich lassen um die Reise ins Neue zu starten. Wenn das Alte aber eine tropische Insel ist, fällt der Abschied schwer.

Wir nahmen die Fähre um die Mittagszeit um jede Chance den Bus aus dem widerlichen Sihanoukville zu verpassen zu minimieren.

So waren wir wieder in dieser Stadt und verbrachten die fünf Stunden im ‚bigEasy‘ um jeden Kontakt mit dem Schmutz zu vermeiden. Die Schmerzen an meiner Ferse hatten inzwischen erhebliche Ausmaße angenommen, unser Gepäck war wahrscheinlich mit Bettwanzen verseucht und dass wir den Bus aus der Stadt heraus bekommen würden stand in den Sternen.