Natürlich haben wir die Fähre bekommen und die aufsteigende Sonne erhellte auch unsere Gemüter und der Fahrtwind des Hochgeschwindigkeitskatamarans blies alle Müdigkeit davon.
Auf KohTao angekommen, sahen wir den Taxipreis von 12euro für die zwei Kilometer Strecke wirklich nicht ein und wanderten nach einer kleinen Stärkung am Strand entlang. Wir waren auf der Suche nach einem Bungalow am Meer für Marlies und Norbert. Ich wollte mir dann ein Hostel in der Nähe suchen.
Tatsache fanden wir einen schönen großen Bungalow mit Klimaanlage am Wasser.
Und auch ich fand in der Nähe eine Hütte am Strand, welche mit 500baht günstiger war, als die meisten Hostelbetten.
So hatten wir alle eine Basis zum lümmeln von der wir die Insel nach und nach erkunden konnten, was wir auch machten ohne eine zu grosse Hast einzubringen.
Natürlich muss bei solchen Temperaturen auf tropischen Inseln immer an den Elektrolythaushalt gedacht werden, was uns dazu zwang eine Menge erfrischender Getränke zu uns zu nehmen.
Natürlich tranken wir nicht die ganze Zeit Alkohol. Auch die frischgepressten Fruchtsäfte aus Wassermelone, Ananas, Kokosnuss, Bananen und und und, hatten es uns sehr angetan.
Wir probierten eine Vielzahl von Restaurants durch und fanden die ein oder andere kulinarische Perle. Wobei der frische Fisch oder Tintenfisch immer wieder in der Qualität herausragten.
Langeweile kam bei uns nicht auf und wir fanden immer wieder neue Wege uns wohl zu fühlen, wobei ich persönlich die Gespräche und die Gegenwart der beiden sehr genoss.
Wir besuchten den südlichsten Aussichtspunkt der Insel, schnorchelten 100m von unserer Hütte und fuhren mit dem Boot in die Touristenfalle, der winzigen Insel NangYuan, die trotz aller Umstände wunderbar und schön ist.
Nach vier Nächten zogen Marlies und Norbert in meinen Nachbarbungalow, denn eine Klimaanlage war für die beiden nicht mehr nötig und so war es dann doch angenehm.
KohTao hat als Taucherparadies mit großer Schönheit trotz seiner geringen Größe von nur 21km^2 ein Nachtleben, welches wir gerne erkundeten.
Hierbei war ich meist der zeitliche Begrenzungsfaktor, da der DuracelHase wohl auch aufgeben würde, wenn er mit Marlies und Norbert mithalten müsste.
Mit nur 28grad im Schatten und der leichten Meerbrise konnte man schon mal ein wenig frösteln. Leider erwies sich dies bei mir als Fieber, welches ich in den Tropen nicht auf die leichte Schulter nehme.
Am nächsten Tag bin ich im Schneckentempo zum Arzt geteilt, um mich auf Malaria oder schlimmer noch Dengue testen zu lassen. Eine Stunde nach dem 100euro-teuren Bluttest dann die Erleichterung, es war eine bakterielle Infektion, die bekanntermaßen mit Antibiotika zu behandeln ist.
Da für diesen Tag (wie eigentlich für mindestens jeden zweiten Tag) chillen auf dem Arbeitsplan stand, erholte ich mich in den nächsten 36 Stunden schnell.
Allgemein war das Ausruhen vom chillen mit gelegentlichen Badegängen eine beliebte Tätigkeit bei uns drei.
Das warme aber doch erfrischende Meerwasser ist äußerst klar und hat aufgrund des feinen Standes eine azurblaue Färbung, bevor nach zirka 50metern bunte Fische zwischen mit korallenbewachsenen Steinen schwimmen.
Die Hunde sind hier sehr entspannt und lassen sich kraulen, wenn sie wollen. Die Vögel sind die Menschen gewöhnt. Grosse Käfer sitzen in den Bäumen und machen drei bis vier Mal am Tag ein Konzert, das Zirkaden ihr eigenes gezirpe nicht verstehen würden. Und Geckos in den unterschiedlichsten Größen kommen zu Besuch und erklären wie sie zu ihrem Namen gekommen sind.
Jeder Tag hatte einen eindeutigen Höhepunkt. Da wir an der Westseite der Insel waren, konnten wir die Farbspiele des Himmels mit großen Staunen beobachten, wenn die Sonne hinter dem Horizont versank.
Aber ‚Tempus fugit‘, was sich auch an einem so schönen Ort und mit so vortrefflichen Menschen als Gesellschaft nicht ändert. Und so ist nun der letzte Abend auf der Insel gekommen, die wir so sehr genossen haben.
Morgen früh geht es mit Fähre und Bus zurück nach Bangkok.
Dort wird unsere Reise nicht zu Ende sein, aber sicherlich ihren Charakter verändern. Und die Erinnerungen an KohTao werden uns begleiten, denn sie sind nun ein Teil von uns.
Wir freuen uns, dass es dir wieder besser geht.. Die Landschaft verlangt auch einfach nach Entspannung.. Euch noch ein paar schöne gemeinsame Tage…
Servus Björn.. Es ist mir immer wieder eine Freude, unseren derzeit so grauen alltag durch deine doch so farbenfrohen Bilder etwas aufzuhellen😊
Ich bin schon gespannt auf deine nächsten Zeilen & Bilder!! Grüße 👊