Umwege nach Pattaya

Nun sitze ich an der Strandpromenade von Pattaya in Thailand.

Bevor der geehrte Leser im Browser zurückgeht, um zu sehen ob er nicht einen Beitrag verpasst hat, möchte ich die grosse Faulheit des Schreibers als Faktor ins Rampenlicht stellen. Ja, im letzten Beitrag saß ich noch faul am Strand von Vietnam und wusste nichts mit mir anzufangen. Um zu erzählen, wie ich hierherkam, beginne ich wegen der hochgelobten Chronologie am besten genau dort wo es anfing: faul, Strand, LongSon, Vietnam.

Erstmal habe ich noch ein paar Tage am Strand im Zelt verbracht. Das hat natürlich den Vorteil, dass man Geräuschtechnisch den besten Schlaf hat. Der Nachteil an der Ostseite des Strandes ist, daß die Sonne meint einen wecken zu müssen.

Dann entschloss ich mich dazu, dass ich meine Fahrt in Richtung Norden zu Ende zu bringen, indem ich diese Tour abbrach und nach HoChiMinhCity zurückkehrte.

Mein neues Moped hatte aber kurz vor dem Ziel noch einen platten Reifen, da ein Schlüssel darin steckte. So waren Schlauch und Reifen zerstört und mussten gewechselt werden, eine teure Angelegenheit für einen Westler.

Danach stellte sich raus, dass der Antriebsriemen gerissen war und auch erneuert werden musste. Dies trübte meine Laune etwas, da die Rechnung anderthalb Millionen Betrug.

Dennoch genoss ich die Tage in Saigon, denn ich hatte für die zu erledigenden Sachen genug Zeit. Der Roller wurde verkauft, Einkäufe wurden getätigt und ich besorgte mir ein Flugticket. Denn gegen meine Angewohnheit wollte ich diesmal das Flugzeug nehmen. Mein neues Ziel war Thailand und von Kambodscha oder Laos für den Landweg nahm ich Abstand da zusätzlich zur Reisezeit noch Visagebühren fällig wären.

Geholfen hat mir dabei eine junge und erfahrene Vietnamesin, welche nun ihre eigene Reiseagentur gegründet hat. Man findet ‚Eastern Dream Travel‘ in einer Seitengasse von der Backpacker-/Rotlicht-Strasse.

Also ab nach Bangkok.

Zurück in die ‚Flapping Duck‘, dem Rastahostel und zurück zur ThonBuriBar. Dort habe ich einen schönen Abend Madelene und Livemusik verbracht.

Nun war noch ein paar Tage Zeit und ich entschloss mich das berühmt-berüchtigte Pattaya zu besuchen, um einfach mitreden zu können.

Da ich mich am letzten Abend in Bangkok verkühlt hatte und ich mich zu einem Schleimmonster mutieren schien, nahm ich mir ein Hotelzimmer für 12dollar die Nacht.

Dies erwies sich als gut. Denn nicht nur die anständige Qualität war in Ordnung, ich traf auch Gustav dort, einen der netten Österreicher aus ChiangMai.

Pattaya an sich liegt in einer einst wunderschönen Landschaft, die selbst in der angeschwollenen Stadt ihre Reize zeigt.

Natürlich bin ich nicht nur wegen der Reize der Landschaft nach Pattaya gekommen, ich wollte auch die Prostituierten, die Ladyboys und das Rotlichtviertel sehen. Mit den Ladyboys ist es tatsächlich nicht so einfach, da die Unterscheidung nur bei den Hässlichen (jaja, nicht politisch korrekt) möglich ist. Auch mit dem Rotlichtviertel ist es nicht so eindeutig, da die ganze Stadt dies zur ihrer Spezialisierung gemacht hat, gibt es mal mehr und mal weniger Rotlicht, aber letztendlich zieht sich dieses Motto wie ein roter Faden durch die Stadt.

Die Stimmung ist tagsüber eher verkatert bevor sie abends zu ausgelassen umschlägt. Die ‚Ladys‘ sind eher freundlich als aufdringlich und die Preise für Essen und Trinken sind moderaten Bereich, so dass man hier bestimmt angenehm einen Junggesellenabschied feiern kann.

Dies ist die Stadt die wohl die größte Verschmelzung zwischen westlich und asiatischen Kulturen hat. Kaum an einem anderen Ort kann man schneller ins Gespräch mit Einheimischen kommen und man kann so eine Menge lernen.

Es ist nun der Vorabend bevor ich nach Bangkok zurückfahre. Eine Reise auf die ich mich außergewöhnlich freue, da meine frischverheirate Mutter und ihr Ehemann Norbert am Dienstag in Bangkok ankommen, um ihre Flitterwochen in Thailand mit mir zu verbringen.

Ein Gedanke zu „Umwege nach Pattaya“

  1. Hey Björn,

    es ist ganz herrlich,Dir auf deinem Blog zu folgen. Du schreibst so schön kurzweilig ;). Dann hab ein paar schöne Tage mit deiner Mama und ihrem Männe.

    Liebe Grüße aus Jena

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