Ende gut, alles gut. Karte war da, Geld konnte zurückgebucht werden und wir fanden einen Platz auf der Schnellfähre nach KohRongSamloem.
So erreichten wir am Heiligabend die Insel und fanden nach kurzer Suche mit Empfehlungen ein günstiges Hostel am Strand. Nach dem Einchecken wurde uns mehr und mehr klar, dass die Weihnachtsfeier des ganzen Strandes/Dorfes in unserem Hostel stattfinden würde und wir ca. 2m daneben unsere Betten hinter einer nicht abschließbaren Tür hatten. Dennoch genossen wir den Abend feuchtfröhlich.
Der M’Pai-Strand ist ein winziges Dorf am Pier ohne Anschluß zu anderen Bereichen der Insel ausser über den Seeweg. Insgesamt befanden sich zu Hochzeiten inklusiv der Touristen und Einwohner wohl um die 1000Leute dort. Alles wirklich Alles wurde mit kleinen Booten rangeschifft, was bei den Lebensmitteln auch manchmal Nachteile mit sich brachte. So hatte in den acht Tagen, welche wir dort waren, erst Ani dann ich eine Lebensmittelvergiftung.
Wir erfanden das Rumlungern neu, denn wenn man alle Wege und ‚Straßen‘ zusammenrechnete waren 5km zu hoch geschätzt.
Nach zwei Nächten haben wir auch das Hostel gewechselt um von der am höchsten erreichbaren Position dem CliffHostel alles zu erkunden.
Meine neue Luxushängematte kam bei fast jeder Möglichkeit zum Einsatz. Auch als wir beschlossen, den ClearWaterBay-Strand mit dem Kayak zu besuchen. Konnte ja keiner ahnen, das die eine Stunde dauernde Tour anstrengend werden würde.
Zum Glück hatte ich zufällig eine frische Kokosnuss und Rum dabei.
Anika hatte im CliffHostel weniger Glück mit ihrem Bett gehabt als ich. Da sie sehr bedacht auf Insektenstiche ist, fand sie die neuen Ungewöhnlichen doch sehr bedenklich, der Verdacht: Bettwanzen.
Wir suchten uns ein neues Domizil, welches näher am Strand gelegen war. Dies kam mir auch in der Hinsicht gelegen, da mir durch das ständige Barfussgelaufe der rechte Fuß wehtat und ich auch zu faul war jedesmal nach dem Strand den ‚Berg‘ hochzulaufen.
Nach der ersten Nacht wurde ich durch Anis gegrummel geweckt, dieses war aber gerechtfertigt denn sie hatte neue Stiche, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bettwanzen handelte.
Wir hatten also ein Problem. Mit ein bisschen Grundlagenwissen in Biochemie und Physik (oder wie in unseren Fall: durch googeln) kam die Lösung, alle unsere Sachen in schwarze Müllsäcke zu stecken und diese in die heiße Sonne legen um diese Mistviecher und ihre Brut im eigenen Saft zu kochen.
Natürlich waren dadurch unsere Befürchtungen nicht ausgeräumt, aber dies hielt uns nicht davon abden Silvesterabend schön zu feiern und am Strand ein Neujahrsbier zu trinken.
Der Neujahrstag ist der auch der Tag Altes hinter sich lassen um die Reise ins Neue zu starten. Wenn das Alte aber eine tropische Insel ist, fällt der Abschied schwer.
Wir nahmen die Fähre um die Mittagszeit um jede Chance den Bus aus dem widerlichen Sihanoukville zu verpassen zu minimieren.
So waren wir wieder in dieser Stadt und verbrachten die fünf Stunden im ‚bigEasy‘ um jeden Kontakt mit dem Schmutz zu vermeiden. Die Schmerzen an meiner Ferse hatten inzwischen erhebliche Ausmaße angenommen, unser Gepäck war wahrscheinlich mit Bettwanzen verseucht und dass wir den Bus aus der Stadt heraus bekommen würden stand in den Sternen.
Das war doch mal ein Kliffhänger…wie gehts weiter?
Echt ey,du kannst uns nicht hängen lassen… Erzähl schon weiter…!