Wir hatten also unsere Probleme, die wir durch ein bisschen Nachdenken zu Aufgaben machten.
Bei meinem Fuss überwiegte immer noch die Hoffnung, also war Nichts zu unternehmen meine Lösung.
Die potentiellen Bettwanzen in unserem Gepäck hingegen konnten wir nicht so leicht abtun. Als Lösung buchten wir noch in SihanoukVille ein sogenanntes Studio, was im Endeffekt eine voll eingerichtete Wohnung bedeutet inklusive Küche, Gefrierfach und das wohl wichtigste eine Waschmaschine.
Der Bus erwies sich als problemlos und ich konnte einigermaßen gut schlafen bevor wir zum Sonnenaufgang in dem erstaunlich kalten SiemReap ankamen. Die Kälte dieser Nacht sollten wir sobald nicht mehr spüren. Die nächsten Tage wurden sehr heiß.
SiemReap ist eine für kambodschanische Verhältnisse sehr reiche Stadt und hat einen starken europäischen Einschlag. Der Tourismusbezirk Pubstreet bietet eine Vielzahl an kulinarischer und alkoholischer Angebote mit hoher Qualität und stolzen Preisen.
Wir genossen nach dem ‚enthaltsamen‘ und einfachen Inselleben den Luxus und waren immer wieder überrascht über die Höhe der Rechnungen. Trotzdem fanden wir sehr gefallen daran.
Nun sollte es endlich losgehen und wir würden Angkor sehen, die alte Hauptstadt des Khmerreiches, welche einst die größte Stadt der Welt war. Wir waren nach zwei Tagen Wäsche mit dem Wasserkocher zum schwitzen zu bringen um sie danach zu waschen und aufzuhängen, wirklich reif für etwas Kultur.
Am frühen Morgen des dritten Tages entschied ich mich aber doch dafür besser das Krankenhaus aufzusuchen, da ich die Nacht aufgrund meiner Schmerzen in der Ferse kaum schlafen konnte.
Das nette kleine Krankenhaus von SiemReap machte einen guten Eindruck, wobei man doch das Gefühl bekam das ein wenig mehr Ausstattung schöner wäre.
Alle meine schlimmen Befürchtungen waren nach zirka einer Stunde entkräftet und die Lösung des Arztes war Schonung. Da dies aber mit Blick auf Angkor für mich nicht in Frage kam, entschied ich mich für eine Zwischenlösung.
So begann ich für eine ganze Weile nur auf dem linken Ballen zu laufen.
Nun konnte es aber losgehen und nachdem wir uns einen freundlichen englischkundigen TukTuk-Fahrer organisiert hatten, holten wir die Karten für drei Tage (62Dollar) und fuhren mit wenig Plan und viel Vorfreude zu AngkorWat.
Nun will ich den Leser nicht mit einem Haufen Bilder von alten Steinen und Affen langweilen, mache es aber trotzdem. Denn schließlich war es doch eine Höhepunkt meiner bisherigen Reise und es war sehr beeindruckend.
Man möge mir verzeihen, dass ich die Bilder nicht den unzähligen Tempeln zuordnen geschweige den den historischen Hintergrund benenne.
Nach drei halben Tage in Angkor und nahezu einer Woche SiemReap wurde es Zeit nach PhnomPenh weiterzuziehen. Also schwupps einen Bus gebucht und am nächsten Tag nach 5 Stunden Fahrt in der Hauptstadt Kambodscha aufgeschlagen.
Ganz nett, aber dies wird wohl nie meine Lieblingsstadt.
Der Verkehr hier hat wieder mal keine Regeln, allerdings haben die Leute auch keinen Respekt vor einander, was dies einfach nur zu einem unfreundlichen Chaos macht.
Ausserdem stinkt die ganze Stadt nach Sextourismus.
Aber es gibt auch positive Seiten, die sich einzelnen Gesprächen mit verschiedensten Leuten widerspiegeln.
Nach ein paar Tagen war dann der Moment des Abschieds gekommen. Ani, mit der ich sechs Wochen unterwegs war, macht nun erstmal nach Australien weiter um von dort aus ihre Reise fortzusetzen.
Eigentlich hatte ich danach vor als freiwilliger Englischlehrer in Kambodscha zu arbeiten, aber dies stellt sich als schwierig heraus. Entweder wollen die Schulen Geld von, mir damit ich da arbeiten darf oder sie stellen sich nach kurzer Internetrecherche als Verbrecher raus, die nur Spendengelder abfließen lassen.
So sitz ich nun hier und überlege was ich nun mache. Auf jeden Fall raus aus PhnomPenh und dann weitersehen. Vielleicht mach ich ja mal für die Gesundheit und schone meine geschundenen Beine irgendwo am Strand.
Gute Besserung für deinen Fuß ;), Gesundheit für selbigen am Strand klingt als Therapieplan ausgesprochen gut. Könnte mir in etwaigen Krankheitsfällen auch gefallen ;). Lass es dir weiterhin gut gehen.
Dankeschön 🙂
Die schönste Nachricht heute? Das Entdecken der Station Deutschland und Jena auf deinem Reiseplan :-). Lass es dir weiterhin gut gehen.
P.S. Wie gehts deinem lädierten Fuß?
🙂
Der Fuß und die Schulter kann ich benutzen, aber keine Leistung bringen und somit auch kein Sport machen, was schon nervt.
Aber läuft 🙂