Kep, RabbitIsland und Kampot

Am nächsten Tag nahm ich den Bus um sieben Uhr frühs nach Kep. Diese Stadt am Golf von Thailand war einst der Badeort von Kambodscha, bevor die Roten Khmer einen Großteil der Stadt plattgemacht haben. Da sie am Meer liegt, scheinbar sehr ruhig ist und von schöner Natur umgeben ist, schien dies die richtige Anlaufstelle für mich zu sein, um mich zu sammeln und meine nächsten Schritte zu planen.

Nach einigen Staus und 6h Fahrt im MiniVan wurde ich trotz der Bitte am Pier rausgelassen zu werden am 3km entfernten Strand rausgeworfen.

Spontan hatte ich mich entschieden, mit dem Boot auf die zwanzig Minuten entfernte Insel KohTonsay zu fahren, welche nur noch von einer einsamen Insel in der Ruhe übertroffen werden könnte. Doch die letzte Fähre um ein Uhr hatte gerade abgelegt, also blieb ich erstmal für eine Nacht in Kep.

Kep ist sehr weitläufig um einen mit Dschungel bewachsenen Berg gelegen. So suchte ich eine günstige Unterkunft im Internet heraus, welch logischerweise nicht am einzigen Sandstrand der Region lag und nahm ein TukTuk dorthin. Für 5,50Dollar bekam ich dort einen sehr schönen Raum für mich allein. Das Rega Questhouse war sehr angenehm und gepflegt und sehr ruhig. Die zwei lesenden Frauen auf den Terrasse waren schon das Lauteste dort.

Mit Louis, mit dem ich ins Gespräch kam, wollte ich dann zum Meer, das aber an diesem Abschnitt nicht zum Baden geeignet war.

Da ich schon halbwegs wieder normal laufen kann, streunte ich einfach etwas rum und fand ein kleines Hostel, was wirklich zum chillen auf der Dachterrasse einlud.

In einer dermaßen entspannten Stimmung war die Sache für mich klar, dass ich meinen Aufenthalt noch um einen Tag verlängerte.

Aufgrund der Weitläufigkeit von Kep mietete ich mir einen Roller und fuhr einfach etwas durch die Gegend. Erstaunt haben mich die guten breiten Straßen, welche nahezu ohne Fahrzeuge einen schon fast gespenstigen Eindruck machten.

Ich besuchte auch Kampot, die nächstgroßere Stadt, war aber wenig beeindruckt und für wieder zurück am Ende meiner Tour nutze ich den Roller um die auf einen Hügel gelegene Pagodazu besuchen und etwas zu meditieren.

Mit Lola, welche ich in meiner Unterkunft traf, ging es dann zum Abendessen auf dem Krabbenmarkt.

Die Krabben wurden zehn Meter vor uns gefangen und dann ins Becken geworfen, wo man sie dann zum Verzehr aussuchen konnte. Diese wurden dann mit dem berühmten KampotPfeffer zubereitet und kosteten dann drei Dollar das Stück.

Zusammen mit dem Sonnenuntergang war dies ein wirklich gelungenes Dinner.

Das Hotel war vielleicht auch durch seine Ruhe sehr kommunikativ und so hatte ich sehr schöne Gespräche mit Vincent und Simone.

Aber auch mit der Besitzerin und ihrem Mann verstand ich mich besonders gut, die mir dann auch das Ticket für die Fähre verkauften, denn nun sollte es losgehen nach KohTonsay oder Rabbit Island, wie es bei Western genannt wird.

Kaum angekommen, sprach mich auch schon die erste Frau, ob ich denn eine Unterkunft benötigte. Für 8Dollar einen eigenen Bungalow am Strand zu haben, empfand ich als nicht falsch und ließ mich dort für zwei Nächte nieder. Es wurden dann doch vier Nächte, denn ich verbrachte dort eine sehr schöne und entspannte Zeit unter Freunden.

Am zweiten Tag hatte ich mich mit Rutger verabredet um gemeinsam die Insel zu umrunden. Das waren immerhin 8km Fussmarsch.

Gleich am Anfang trafen wir Eleanor und bei ca. der Hälfte Holy und Sam, so daß wir dann zu fünft unser kleines Abenteuer beendeten und direkt an der ersten Bar bei der Rückkehr uns zum Bier niederliessen.

Die nächsten Tage verliefen dann eher glücklich als aufregend, wobei die Gespräche in freundlicher Runde bei gutem Essen zu Sonnenuntergang meist das Tageshighlight waren.

Aber nichts bleibt, wie es ist. Und so ging auch mein Inselleben dem Ende zu. Insbesondere musste ich mich darum kümmern, dass ich vier Tage später das Land verlassen musste.

So verließ der größte Teil unserer Gemeinschaft die Insel.

Während Holy, Sam und Rüdi eine Nacht in Kep blieben gingen Eleanor und ich nach Kampot. Viele Leute, die ich traf, hatten dort eine Weile verbracht und waren über diese Stadt sehr angetan, so auch Eleanor und sie zeigte mir die chilligen Bars mit guter Musik und die schwimmenden Restaurants mit ausgezeichnetem Essen.

Ich hab beschlossen noch eins zwei Tage hierzubleiben und fuhr heute nicht nach PhnomPenh. Damit ist es für ein Visum eh zu spät und ich habe nun die Möglichkeiten für SüdLaos mit Visa-on-Arrival, 15Tage visumsfrei in Vietnam oder 30Tage visumsfrei in Thailand. Da ich aber für diese Entscheidung noch zwei Tage Zeit habe, sitze ich gerade beim Radler am Flussufer, schreibe diese Zeilen und Frage mich wie es wohl weitergeht.

Ein Gedanke zu „Kep, RabbitIsland und Kampot“

  1. Tolle Geschichten, tolle Fotos, man bekommt sofort Fernweh!
    Ich wünsche der Ferse und der Schulter nich gute Besserung, viel Glück mit dem Visum und weiterhin eine tolle Zeit!

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