HaGiang nach Hanoi über SaPa

Nach zwei Tagen im kalten nassen Wetter und unbeschreiblicher Natur, die mich innerlich bewegt hat, bin ich in HaGiang angelangt.

HaGiang ist nun wirklich nicht die schönste Stadt, aber aufgrund der vielen Touristen gibt es hier die Annehmlichkeiten, welche ich nach den ganzen Tagen auf dem Bike brauche: anständiges Essen, eine heiße Dusche und guten vietnamesischen Kaffee.

Auf jedenfall wollte ich nicht wirklich hin HaGiang bleiben und so entschloss ich SaPa zu besuchen.

Aufgrund der Strassenverhältnisse war es mir möglich diese Stecke in einem Ritt zu machen und ich stoppte in einem Ort den mal wohl als das HillBillyHinterland von Vietnam bezeichnen kann, BaoYen.

Allerdings konnte ich mich in der hiesigen Pagoda mit den zwei Nonnen anfreunden und im Tempel eine eigenartige Zeremonie miterleben.

Nachdem ich mit den Einheimischen Unmengen an Reiswein und Enteneiern genossen hatte, wachte ich am nächsten Morgen mit der Strafe dafür auf, denn ich war mehr aös verkatert.

Die Strassen nach SaPa besserten sich nicht und ich war mehr als froh in dem sehr hoch gelegenen Ort anzukommen.

SaPa ist ganz nett, was aber mehr an der überwältigenden Natur und den buntgekleideten Minderheiten liegt, als an dem touristischen Treiben dieses Ortes, welcher sich wie Krebs in die Landschaft gräbt und irgendwann sicherlich die Schönheit dieser Gegend verunstaltet.

Mit dem Wetter konnte ich dann auch nicht so zufrieden sein, denn es war nebelig und kalt, sehr kalt. Ich musste so ziemlich alles anziehen was ich hatte und ich war über meine dicken Socken sehr glücklich.

Der Nebel verhinderte zwar anständige Fotos zu schießen, nicht aber die unbeschreibliche Macht des nahegelenden Fasipan zu spüren.

Trotz des Wetters machte ich ein paar Ausflüge in die nähere Umgebung.

Das Dorf CatCat, welches anscheinend nur noch für Touristen existiert, war wegen der unglaublichen Naturschönheit den Besuch wert. Ich tat dies mit Joon, meinen koreanischen Mitbewohner, welcher ein wahrer Fotoenthusiast ist (@joonhogoo instagram).

Am nächsten Tag machte ich vom Wetter abhängig, ob ich abreise oder nicht und da es am morgen nach Sonnenschein aussah, blieb ich.

Der Tag wurde sehr nebelig. Trotzdem entschloss ich mich mit Chris, einem schwedischen Tennisspieler, die nahegelegene Aussichtsplattform zu besuchen.

Es erwartete uns ein ungewohnt grosses und schönes Arial zum rumlaufen. Da wir etwas Flausen im Kopf hatten, nahmen wir neue Wege. Durch den Hinweis eines sehr glücklich aussehenden Mannes nahmen wir einen sehr abenteuerlichen Weg, der uns bald durch die Mais- und Hanffelder immer höher führte.

Als der Weg dann schließlich zu Ende war, fanden wir uns auf einem Gipfel mit toller Aussicht, wenn kein Nebel ist.

Auf dem Weg nach unten wurden mir zwei Dinge klar. Ich hatte richtiges Wandern wirklich vermisst und ich hatte tierischen Hunger.

Am nächsten Morgen fuhr ich dann früh los um in einem Tag nach Hanoi zu kommen. Natürlich schien die Sonne zu Abschied und ich machte noch einen kleinen Umweg um ein paar Fotos zu schießen.

Die Freude über den Sonnenschein dauerte nicht lange. Nachdem die Steine der Straße die Größe meiner Reifen erreichte, wurde mir langsam klar, dass ich mich verfahren hatte.

Nach einer langen Fahrt hielt ich mit schmerzenden Beinen, Rücken und Hintern in YenBai und fand ein gutes günstiges Zimmer. Über YenBai war ich sehr erstaunt. Wenig Verkehr, grosse und breite Straßen und viele Verwaltungsgebäude, lassen diese Stadt schon fast deutsch aussehen. Hierher scheint normalerweise kein Tourist zu kommen, was ich aus den Reaktionen der Leute schloss.

Nach einem Abendessen aus Süßkartoffel und Enteneiern,

wobei die Eier befruchtet waren und ich die Embryos einfach nicht schlucken konnte, ging ich frühr schlafen.

Hanoi ich komme.

Hoffentlich.

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