Ein bisschen Abenteuer ist okay

Morgens um acht wurde ich wach. Ani schlief noch, denn wir hatten uns eine Aufstehzeit von neun ausgemacht. Also ging ich in den Hotelpool schwimmen oder zumindest hatte ich das vor. Der Pool war sehr kalt und nach zwei Minuten war ich zwar wach, aber auch erfrischt genug. Und so genoss ich Kaffee und Zigaretten als erstes Frühstück.

Während Ani sich frisch machte ging ich los und besorgte den Roller für den Tag für 200Baht. Nach einem ausreichenden Frühstück ging es dann los.

Zuerst holten wir den nett aussehenden Tempel nach den wir am Vortag aufgrund von Hunger ausgelassen hatten.

Unser Ziel für den Tag waren die nahgelegenen hohen Berge im Osten von ChiangMai.

Wir fuhren los und gerieten promt in die tägliche Polizeikontrolle. Ich hatte damit kein Problem, da ich meinen internationalen Führerschein mit mir führte. Dann zeigte mir der nette Amerikaner, der für die thailändische Polizei arbeitete, dass mein Führerschein nur PKWs und keine Roller abdeckte. Er meinte, dass dies kein Problem darstelle und ich lediglich 500Baht (ca. 15euro) Strafe bezahlen müsse. Dies beinhaltete aber auch die Lizenz Motorräder für drei Tage in Thailand zu führen. Dies hinterließ ein Geschmäckle wie die Schwaben sagen würden.

Die Aussicht über die Stadt und das schöne Wetter machten dies zu einer sehr schönen Ausfahrt. Natürlich wollten wir nicht denselben Weg zurück nehmen und suchten über GoogleMaps eine entsprechende Route aus.

Nach anfänglichen Witzeln, dass wir beide schon schlimmere Straßen gefahren sind, belehrte uns die Natur bald eines besseren.

ChiangMai war schon in Sichtweite und laut Karte weniger als zwei Kilometer Luftlinie entfernt. Das war gut, denn unser Benzin näherte sich dem Ende. Auch meine Konzentration ging aufgrund der Schwierigkeit der Strecke langsam zur neige. Denn es stellte sich raus, dass der als Straße deklarierte Weg hauptsächlich als Mountainbikeabfahrtsstrecke genutzt wurde. Auch der wilde Hund, der uns einen Teil der Strecke verfolgte und dann plötzlich verschwand, war der Stimmung nicht zuträglich.

Dann kam ein Einheimischer vorbei und deute mit den Worten „no chiangmai“ auf unseren Weg. So hielten wir an und überlegten was mitten im thailändischen Dschungel ohne Benzin zu tun sei.

Als dann ein zweiter Thai mit seinem mit Kaffee beladenen Motorbike vorbeikam, hielten wir ihn an und baten ihn um Hilfe. Er zögerte nicht lange lud seinen Kaffee ab und fuhr zurück in sein Dorf. Zehn Minuten später kam er mit einem Kanister wieder und wir gaben ihm lächelnd 200Baht.

Damit hatten wir ein Problem gelöst. Wir beschlossen denselben Weg zurück zu nehmen, was uns vor eine neue Aufgabe stellte, denn der Aufstieg war zu steil für den Roller mit uns beiden als Gepäck. Ich hatte alle Mühe alleine die Spur zu halten. Anika hatte dazu die anstrengendere Aufgabe den mehrere hundert Meter hohen steilen Aufstieg zu Fuß zu meistern

Oben angekommen machten wir natürlich erstmal Pause. Den Weg nach unten genossen wir nicht ganz ohne Hast denn der Rollerabgabetermin rückte näher.

Es war eine kurvenreiche Abfahrt, die ich sehr aufregend fand. Und wir schafften noch alles rechtzeitig.

Abends trafen wir dann Matthias einen der Österreicher, der uns mit in eine nahegelenene Bar mitnahm, wo schon Gustav und viele Deutschsprachige warteten.

So wurde es noch ein langer Abend und beim Aufwachen am nächsten Morgen entschieden wir, dass es besser sei die geplante Fahrt nach Pai um einen Tag zu verschieben. So blieben wir noch in ChiangMai.

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