Kuala Lumpur

So bin ich mit nur einer Stunde Verspätung in den Nachtzug eingestiegen und bin sofort eingeschlafen.

Pünktlich halb acht war die Nacht dann vorbei und ich überquerte die Grenze zu Malaysia ohne Probleme. Die auf der Karte eingezeichnete Bahnstrecke war aber nur für Güter und so musste ich mit dem Taxi (Teksi) in die 20km entfernte Stadt Pasir Mas fahren.

Dort fand ich heraus, dass das einzige Hotel vor Ort weit außerhalb meiner Preisklasse war. Nachdem ich bei KFC etwas gegessen hatte, ging es zurück zum Bahnhof und ich buchte einen Zug nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, da ich nun endgültig müde und stinkend war.

Der nächste Zug fuhr erst wieder um neun Uhr abends und er hatte keine dieser gemütlichen Schlafabteile, so dass ich sitzend und in meine Decke gewickelt frierend die Nacht verbrachte.

Morgens noch einmal umsteigend errreichte ich KL sentrel (den Hauptbahnhof) gegen 10 Uhr morgens. Es daurte noch drei Stunden herumlaufen und suchen bis ich schlecht gelaunt ein Bett in einem netten Hostel mit Dachterrasse fand.

Nach ein paar Stunden Schlaf machte ich mich nochmal auf zu einem Spaziergang.

Das zweitgrößte Gebäude der Welt

Abends trank ich mit dem Manager des Hostels und seinem chinesischen Kumpel noch ein paar Bier und genoss die Gespräche über Politik und Religion.

Am nächsten Tag war dann das Touristenprogramm dran, was wenn man ehrlich ist in KL (wie Kuala Lumpur überall genannt wird) ziemlich spärlich ist, wenn man Sachen wie den botanischen Garten und dem Schmetterlingsgarten mal rausnimmt. Ich fuhr mit der Bahn zu den Batu-Höhlen. Diese werden seit Jahrhunderten von den ansässigen Hindus als Schrein genutzt.

Auf dem Rückweg bin ich dann mal einfach zwei Stationen früher ausgestiegen und habe eine Rundtour zu Fuß gemacht. Natürlich wollte ich auch die berühmten Zwillingstürme sehen und machte eine große Runde drumherum.

Am nächsten Morgen war ich ziemlich zerstochen und da ich dem klimatisierten Raum keine Mücken gesehen hatte, befürchtete ich Schlimmeres: Bettwanzen. Da ich kein Risiko eingehen wollte, suchte ich mir für die nächsten zwei Nächte ein Appartement mit Waschmaschine raus. Dort durchgeschwitzt angekommen, schrieb mir der Vermieter, dass schon alles belegt sei. Das nächste Appartement was ich mir raussuchte existierte erst gar nicht, aber da ich hierfür nicht in Vorkasse gehen musste, ist mir das Geschäftsmodell schleierhaft. Das nächste fand ich nicht an der Adresse und der Vermieter antwortete mir erst gegen acht Uhr abends. Da hatte ich schon längst die Nase voll und hatte mich in ein Hostel mit Privatzimmern eingebucht. Hier war die Waschmaschine kaputt, sodass ich schlussendlich nach einem Waschsalon suchte und diesen in 20 Minuten Fußweg auch fand.

Das Hostel war okay, hatte aber einen tollen Sozialbereich, in dem ich viel Zeit verbrachte.

Nahezu jeder dort spielte Schach und meine Gewinnquote war gar nicht so schlecht

Auch wurde viel unternommen. Es ging zum gemeinschaftlichen Essen oder auch mal in die Pub-Street (Kneipenstrasse).

Pakistanisches Essen

War auf jeden Fall eine gute Zeit mit Menschen voller Ideen und neuer Ansichten, die ich nicht missen möchte.

Morgen geht es nach Borneo. Seit meiner Kindheit ist Borneo das Synonym für Biodiversität und Affen im Dschungel. Ich bin sehr aufgeregt.

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